Wirtschaft

Gewerbeverband Kolbermoor: Mehr als Kirchweih- und Christkindlmarkt

Der Blick geht nach vorne. Nach zweieinhalb schwierigen Jahren herrscht beim Gewerbeverband Kolbermoor Aufbruchstimmung und Zuversicht. Nachdem der Vorstand im vergangenen April wiedergewählt wurde und Kolbermoorer Unternehmerpersönlichkeiten wie Franz Stettner jr. neu dazugekommen sind, sieht der erste Vorstand Giacomo Anzenberger den Verband gut gerüstet für die kommenden Aufgaben. Dabei stellt er klar: „Wir sind mehr als nur die Organisatoren von Kirchweih- und Christkindlmarkt.“

Selbstverständlich sollen diese beiden Highlights im Kolbermoorer Stadtleben beibehalten werden, doch weitere Events sind bereits in der Planung. Was Anzenberger zuversichtlich stimmt: „Wir im Vorstand sind ein eingespieltes Team, verstehen uns privat sehr gut und machen auch sonst viele Projekte gemeinsam.“ Dabei sehen sich die Kolbermoorer Unternehmer nicht als Einzelkämpfer in der Region. Das Schlagwort ist Zusammenarbeit, in vielerlei Hinsicht.

So wurde der Schulterschluss mit dem Verband Feldkirchen-Bruckmühl vollzogen, hier sind viele gemeinsame Veranstaltungen geplant. Anzenberger nennt als Beispiel Workshops, die den Mitgliedern einen Mehrwert bringen sollen. Das Wichtigste für ihn ist der regelmäßige Austausch der Selbstständigen im Verband. „Dazu organisieren wir Unternehmerstammtische, die einmal im Monat stattfinden sollen“, sagt er. „Die vierteljährlichen Treffen rund um einen Firmenbesuch in der Region sollen ebenfalls dazu beitragen.“ Diese Events bietet der Verband schon seit einigen Jahren erfolgreich an, der Zuspruch ist jedes Mal groß. Hier wurden schon Betriebe wie die Schokoladenfabrik Dengel in Rott, die Brauerei Maxlrain, Iko in Raubling oder das Autohaus Unterberger besucht. Hier können sich die ausgewählten Firmen vorstellen und die Besucher dabei zwanglos miteinander ins Gespräch kommen.

Das Netzwerken ist für Anzenberger ohnehin das A und O für die rund 100 Verbandsmitglieder. „Wichtig ist, dass man miteinander spricht und so seinen Betrieb optimal auf Veränderungen und Herausforderungen einstellen kann“, sagt er und fügt hinzu: „Das ist natürlich auch eine Holschuld.“ Wer da aktiv ist, kann vom Verband profitieren. „In den Corona-Monaten wurde vielen Selbstständigen klar, dass sich im Geschäftsleben immer mehr in die digitalen Bereiche verlagert. Da sind wir bei der Umstellung behilflich, wie beim Aufbau einer eigenen Website oder Social-Media-Kanälen.“

Auch als es 2020 und 2021 um Corona-Hilfen ging, stand der Verband seinen Mitgliedern zur Seite. Giacomo Anzenberger berichtet stolz: „27 Anträge sind gestellt worden und alle wurden sofort bewilligt.“ Als Unternehmer im Verband dabei zu sein, hat für den Vorstand selbstverständlich auch in „normalen“ Zeiten viele Vorteile. Der Gewerbeverband Kolbermoor gehört zum Bund der Selbstständigen und da profitieren die Mitglieder in vielerlei Hinsicht. „Wir bekommen bei einigen Automarken Prozente, beim Tanken zahlen wir an Aral-Tankstellen weniger, es gibt Rechtsbeistand und auch große Rabatte in Sachen Telefonie. Ich spare durch den Unternehmerverband zum Beispiel bei der Telekom 45 Prozent.“ Doch nicht nur der eigene Vorteil steht bei den Kolbermoorer Unternehmern im Fokus. Auch für das Allgemeinwohl hat der Verband ein Herz. „Wir wollen uns auch der Ehrenamtsbörse anschließen, da können sich unsere Mitglieder dann einbringen.“ Offensichtlich kann man in Kolbermoor wirklich mehr als „nur“ Kirchweih und Christkindlmarkt …

Text: af – Bilder: GV Kolbermoor

Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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