Gesundheit & Corona

Gesundheitsamt Rosenheim zum Herbstfestbesuch in Corona-Zeiten

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Nur noch wenige Tage, dann heißt es nach zweijähriger coronabedingter Pause wieder „O’zapft is“. Die Vorfreude auf das Rosenheimer Herbstfest ist groß. Damit aus der Begeisterung kein Frust wird, hat das Rosenheimer Gesundheitsamt Verhaltensempfehlungen zusammengestellt.

„Die Bürgerinnen und Bürger haben sich das kommende Vergnügen absolut verdient. Die Rosenheimer Wies’n ist ein Stück Tradition und Lebenskultur in der Region“, sagt Dr. Wolfgang Hierl, der Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamtes. Trotzdem sieht er dem Ereignis mit gemischten Gefühlen entgegen. Hierl befürchtet, dass nicht nur Urlaubsrückkehrer für steigende Infektionszahlen sorgen werden. „Jeder, der beabsichtigt dieses Event zu besuchen, muss sich bewusstmachen, dass er auch Risiken eingeht. Durch den hautnahen Kontakt mit vielen Menschen, durch lautstarke Gesänge – vor allem auch in den Zelten – ohne Masken, ohne Abstand und ohne große Hygienemaßnahmen werden Viren sehr leicht übertragen. Eine Infektion kann bei Personen, die durch ihr Lebensalter, durch eine Beeinträchtigung des Immunsystems oder aufgrund chronischer Vorerkrankungen besonders gefährdet sind, einen schweren Krankheitsverlauf mit stationärer Behandlungsnotwendigkeit nach sich ziehen. Aber auch junge, gesunde Menschen haben ein Risiko, eine langwierige, teilweise sehr beeinträchtigende Folgeerkrankung (Post- und Long-COVID) zu erleiden.“

Damit das Corona-Risiko möglichst gering bleibt, rät Dr. Hierl, folgende Verhaltensempfehlungen für den Besuch des Herbstfests zu beachten:

  1. Lassen Sie Ihre Impfungen vervollständigen; nur dadurch sind Sie bestmöglich geschützt.
  2. Bei typischen Symptomen, wie Husten, Fieber, Schnupfen, Störung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns, oder nach Kontakt zu einem positiv Getesteten in den letzten zehn Tagen ist ein Besuch des Herbstfests tabu. Auch bei einem negativen Selbsttest ist in diesen Fällen eine Corona-Infektion nicht ausgeschlossen.
  3. Vor Besuch des Herbstfests sollte ein Selbsttest durchgeführt werden. Das verhindert, dass unbemerkt Viren auf eine Vielzahl von Menschen übertragen werden.
  4. Etwa zwei Tage nach Besuch des Herbstfests sollte ebenfalls ein Selbsttest erfolgen, um frühzeitig eine Ansteckung zu entdecken. Das gilt insbesondere vor einem Kontakt mit vulnerablen Personen.
  5. Vulnerable Personen sollten nur nach genauer Risikoabwägung das Herbstfest besuchen.
  6. Bei Erkältungssymptomen bis zu 14 Tage nach dem Besuch sollte ein Antigen-Schnelltest bei einem professionellen Anbieter erfolgen.
  7. Bei Erkrankungen, gleich welcher Art, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen, suchen Sie den ärztlichen Wies`n-Dienst auf, konsultieren Ihre Hausarztpraxis oder rufen den kassenärztlichen Notdienst. Die Zentralen Notaufnahmen der RoMed Kliniken sollten schweren Fällen vorbehalten bleiben. Dadurch helfen Sie, einer Überlastung der Kliniken vorzubeugen.

Bericht: Landratsamt Rosenheim

Archiv-Foto: Hötzelsperger – Blasmusikabend im Jahr 2011 im Flötzinger-Zelt – heuer am Sonntag, 4. September

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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