Die Ergebnisse der im Herbst 2023 durchgeführten Befragung der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Rosenheim zu gesundheitsbezogenen Bedarfen in Städten und Gemeinden liegen nun vor. Die Ergebnisse zeigen: Es bedarf regionaler Strategien, um besonders im ländlichen Raum, die Gesundheitsförderung sowie Angebote der ärztlichen und pflegerischen Versorgung langfristig aufrechterhalten und ausbauen zu können. Dazu zählt in erster Linie eine verstärkte Vernetzung zwischen Gemeinden, Berufsverbänden und Akteuren wie Pflegeschulen und Pflegedienstleistern.
96 Prozent der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gaben im Rahmen der Befragung an, dass aus ihrer Sicht die gegenwärtige hausärztliche Versorgung in den Landkreisgemeinden den Bedarf der Bürgerinnen und Bürger deckt. Allerdings geht voraussichtlich rund die Hälfte der niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte in den kommenden fünf bis zehn Jahren in den Ruhestand. Um auch in Zukunft eine gute und erreichbare ärztliche Versorgung in den ländlichen Gemeinden zu sichern, ist die Gesundheitsregionplus daher bereits jetzt mit der Ärzteschaft und den Gemeinden im Gespräch. Als bereits problematisch schätzten die Befragten die Situation der Pflegeversorgung in den Gemeinden ein. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gaben an, dass bereits jetzt der Bedarf an Dienstleistungen der Pflege nicht mehr gedeckt sei. Ein Thema, das auch in Zukunft unsere Region weiterhin beschäftigen wird. Als positiv bewertet wurde hingegen die große Vielfalt an gesundheitsförderlichen Angeboten, wie Sportvereinen und Freizeitanlagen im Landkreis Rosenheim.
Katrin Posch, Geschäftsstellenleitung der Gesundheitsregionplus weiß: „Der Landkreis Rosenheim ist mit 1.439 Quadratkilometern nicht nur sehr groß, sondern strukturell auch sehr unterschiedlich. Es ist daher besonders wichtig, genau hinzusehen, welche Bedarfe es gibt. Besonders die Themen Förderung der Inklusion und Sicherheit im Straßenverkehr waren den Befragten ein Anliegen. Diese Themen sowie weitere Ergebnisse der Befragung werden wir bei zukünftigen Inhalten der Gesundheitsregionplus aufgreifen.“
Die Befragung zu gesundheitsbezogenen Bedarfen in den Städten und Gemeinden des Landkreises Rosenheim wurde durch die Gesundheitsregionplus initiiert. Sie fand im Herbst 2023 statt. Fast 61 Prozent der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister nahmen daran teil. Gefragt wurde unter anderem, ob die gesundheitsrelevanten Dienstleistungen den Bedarf in den Bereichen hausärztlicher Versorgung, Apotheken, Pflege, Gesundheitsförderung und Prävention decken. Die detaillierten Befragungsergebnisse sind auf der Homepage des Landkreis Rosenheim einsehbar: Gesundheitswesen – Landratsamt Rosenheim (landkreis-rosenheim.de)
Abbildung 1: Hausärztliche Versorgung aus „Gesundheitsbezogene Bedarfe in den Städten und Gemeinden des Landkreises Rosenheim. Ergebnisse einer Befragung der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Rosenheim“ (2024).
Abbildung 10: Handlungsbedarf im Themenfeld Pflege aus „Gesundheitsbezogene Bedarfe in den Städten und Gemeinden des Landkreises Rosenheim. Ergebnisse einer Befragung der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Rosenheim“ (2024).
Bericht: LRA Rosenheim – Archiv-Foto: Hötzelsperger