Leitartikel

Geschwisterkinder auf dem Irmengard-Hof

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Unter dem Motto: „Jetzt bin ich mal dran!!!“ fand das Spätsommerwochenende für Geschwisterkinder am Irmengard-Hof statt.

Am vergangenen Wochenende traf sich eine Gruppe von Geschwistern von schwer kranken Kindern sowie Kindern mit Behinderung am vollbelegten Irmengard-Hof in Gstadt am Chiemsee. Das Programm bestand aus besonderen Freizeitunternehmungen, die für betroffene Familien zu Hause mit ihren kranken Geschwistern oft nicht möglich sind. Fachlich begleitet, tauschen sich die Geschwister über ihren besonderen Alltag aus, und entdecken da auch viele Gemeinsamkeiten mit den anderen Kindern.  Bei der gemeinsamen Schatzsuche geht es nicht nur darum, als Gruppe Aufgaben zu lösen, sondern auch, wie sie ihre eigenen Stärken in für sie schwierigen Situationen einsetzen können.

Kinder, die einen Bruder oder Schwester mit einer Erkrankung oder Behinderung haben, stehen im Alltag vor besonderen Herausforderungen. Die Familie ist mit der Betreuung und Pflege des kranken Kindes oft stark belastet.

Während der „Corona-Pandemie“ konnten die speziellen Geschwisterangebote nur online stattfinden. Umso mehr freuten sich Kinder und Betreuer, sich am Irmengard-Hof wieder zu treffen. „Nach dem Lockdown ist der Bedarf der Kinder nach Austausch und Gemeinschaft noch viel höher als zuvor. Familien mit einem pflegebedürftigen Kind waren in dieser Zeit besonders stark gefordert,“ erläutert Sozialpädagogin und Geschwisterfachkraft Agnes Niederthanner. „Umso wichtiger ist es, mit diesem Angebot möglichst viele Kinder und Jugendliche zu erreichen!“


Über die Björn Schulz Stiftung
Die Björn Schulz Stiftung begleitet seit 25 Jahren Familien mit lebensbedrohlich und lebensverkürzend erkrankten Kindern und jungen Erwachsenen bis 35 Jahre ab dem Zeitpunkt der Diagnose, während des Krankheitsverlaufs und über den Tod des Kindes hinaus. Dies geschieht im stationären Kinderhospiz Sonnenhof in Berlin und in ambulanten Diensten in Berlin und Brandenburg. Darüber hinaus gibt es eine breite Palette ambulanter Dienste in Berlin und überregional für die betroffenen Familien. Am Chiemsee steht zudem ein Erholungshaus zur Verfügung. Die Stiftung ist auf Spenden angewiesen – sie ist Trägerin des DZI Spendensiegels. www.bjoern-schulz-stiftung.de

Bericht und Foto: Björn-Schulz Stiftung – Bildunterschrift: Gemeinsam wird der Schatz des Irmengard-Hofs gesucht – und nebenbei die eigenen Stärken entdeckt …

 

Über den Irmengard-Hof
Der Irmengard-Hof ist das Erholungs-und Nachsorgehaus der Björn Schulz Stiftung für Familien mit schwer kranken Kindern und Kindern mit Behinderung in Gstadt am Chiemsee. Der landschaftlich traumhaft gelegene Dreiseithof ermöglicht seinen Gästen individuellen Rückzug. Hier ist Zeit und Raum für Austausch und Begegnung in der Familie oder mit Gleichaltrigen, um für die Bewältigung einer herausfordernden Lebenssituation neue Kraft, Selbstvertrauen und Lebensfreude zu schöpfen. Spezielle Angebote wenden sich an die gesamte Familie sowie an Geschwisterkinder. Ebenso finden Mütter von pflegebedürftigen Kindern in Auszeit-Tagen Zeit für sich selbst. Den Gästen stehen 24 Zimmer mit rund 80 Betten sowie vielfältige Gemeinschaftsräume und ein 1,2 ha großes Freigelände mit Eseln und Ponys sowie Spiel- und Bolzplatz zur Verfügung. Der Irmengard-Hof ist zertifiziert durch Reisen für Alle.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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