Einige besondere Raritäten aus dem bäuerlichen und bürgerlichen Leben zeigt das Priener Heimatmuseum noch bis zum 27. Oktober unter dem Titel „Kropfkettn und Blutstoa“. Die Ausstellungsstücke wie Anhänger oder Ringe waren zu vormaliger Zeit für den Schutz vor Krankheiten und Not im süddeutschen Raum bei den eher betuchten Bevölkerungsschichten vorhanden. Damit verbunden war ein starker Glaube an den Schutz durch Rituale und Relikte, zumal sich vor dem 18. Jahrhundert die Menschen Krankheiten und Wetterlagen nicht erklären konnten. Die früher eher religiös genutzten Kropfketten und Schnallen entwickelten sich mit der Zeit zu interessantem und begehrtem Trachtenschmuck. Zustande kam die sehenswerte Ausstellung mit raren Unikaten durch den Sammler und Dachauer Stadtrat Robert Gasteiger aus dem Dachauer Land, der auch als Zitherspieler bei der Ausstellungseröffnung erfreute und der von Hans Kornprobst (Museumskurator vom Markt Indersdorf) und von stellvertretenden Landrat Edgar Forster vom Landkreis Dachau begleitet wurde. Die Ausstellung wurde von Priens Drittem Bürgermeister Alfred Schelhas sowie von Museumsleiter Karl J. Aß im Beisein vieler Ehrengäste und Freunde von Trachten und Trachtenschmuck eröffnet. Geöffnet hat die Ausstellung täglich ausser montags von 14 Uhr bis 17 Uhr.
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Ausstellung „Kropfkettn und Blutstoa“ im Priener Heimatmuseum
- Von links: Karl J. Aß, Alfred Schelhas, Robert Gasteiger, Hans Kornprobst und Edgar Forster
Nähere Informationen: www.prien.de