Tourismus

Geschichte zum Münchner Hauptbahnhof

Um ca. 1830 begann die technische Revolution in Bayern. Unter anderem wurde das schnaufende Stahlroß, die Eisenbahn erfunden. In Nürnberg wurde die erste Bahnlinie in die Tat umgesetzt. Ein großer Erfolg, an den sich die Münchner anschließen wollten. König Ludwig I. meinte dazu: „Das gesundheitsschädliche Dampfross brauchen wir nicht“. Also mussten private Investoren das Dampfzeitalter vorantreiben. Maffei baute eine  Lokomotive-Fabrik im Englischen Garten. Was man noch brauchte war eine Bahnstation.

Der erste Münchner Bahnhof entstand 1839 dort, wo heute die Hackerbrücke steht. Es wurde ein einfacher Holzbau. Von dort sollte der Startpunkt sein der Bahnlinie von München nach Augsburg. Bald merkten die Fahrgäste, dass der Münchner Bahnhof eine halbe Stunde Fußweg zur Innenstadt entfernt war. „Zu weit“, so der Tenor unter den Fahrgästen. Außerdem ist er für eine Stadt wie München zu klein und wenig imposant. Es entstand ein Streit für eine neue Position. Plötzlich stand der erste Bahnhof über Nacht in Flammen. Nur ein Häufchen Asche blieb davon übrig. Man munkelte in der Stadt: „der wurde warm abgebrochen“. Die Brandstiftung konnte nie aufgeklärt werden. Damit war ganz schnell der Streit für einen stadtnahen Standort entschieden.

Der König beauftragte den Architekten Friedrich von Gärtner mit einer Neuplanung des Bahnhofs. Als Position hat man sich für die Stachus-Nähe entschieden. 1848 gingen, an der Stelle des heutigen Bahnhofs, die ersten provisorischen Teile in Betrieb. Danach folgten mehrere Umbauten und Erweiterungen, da der Bahnhof im Laufe seines Bestehens eine immer größere Bedeutung im bayerischen Eisenbahnnetz bekam.

Pläne für einen neuen Münchner Hauptbahnhof wurden dem Stadtrat im April 2015 präsentiert. Unterhalb der Empfangshalle des bestehenden Bahnhofs soll eine 40 Meter tiefe Zugangshalle mit Rolltreppen und Expressaufzügen zur Station der zweiten Stammstrecke entstehen. Außerdem ist eine weitreichende Umgestaltung der Bahnhofsvorplätze geplant. Die Fertigstellung wird nicht vor 2029 erwartet. Die geschätzten Kosten betragen ca. eine Milliarde Euro.

Der Schwammerl ist schon wieder Geschichte

Text und Fotos: Klaus Bichlmeier, aus Zeitreise Bayern

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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