Stefanie Ludwig hat zum 1. Juli 2020 die Geschäftsführung der Ernst Freiberger Stiftung übernommen. Die 42-jährige Diplom-Kauffrau löst Rupert Rußwurm ab, der die Stiftung seit 2002 als Geschäftsführer leitete und nun in den verdienten Ruhestand geht.
Stifter und Vorstand Ernst Freiberger freut sich, mit Stefanie Ludwig eine neue Etappe der Stiftungsarbeit einleiten zu können. „Nach 25-jähriger Stiftungsarbeit soll sich der Arbeitsschwerpunkt der Stiftung erweitern. Wir wollen uns künftig auch um Aspekte der Pflege, vor allem der häuslichen Pflege kümmern, die bislang eher im Hintergrund der öffentlichen Wahrnehmung standen. Ein solches Thema ist beispielsweise die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die Eltern oder nahe Angehörige neben der Ausbildung oder Schule pflegen. Ein anderer Schwerpunkt soll die Förderung der Selbstständigkeit von pflegebedürftigen Senioren in der Häuslichkeit sein.“ Für die Neuausrichtung der Stiftung bringe Frau Ludwig als bisherige Geschäftsführende Direktorin der Asklepios Klinik Hamburg Barmbek geradezu ideale Voraussetzungen mit. „Frau Ludwig hat 17 Jahre in verschiedenen Positionen in Kliniken gearbeitet, die meiste Zeit davon in Führungspositionen. Sie ist mit den Herausforderungen der Pflege und den Strukturen im Gesundheitswesen bestens vertraut“, erklärt Ernst Freiberger. „Ihre Aufgabe wird es sein, Projekte zu finden und zu entwickeln, die mit Unterstützung der Ernst Freiberger Stiftung unsere neuen Stiftungszwecke entscheidend voranbringen und den Pflegebedürftigen und Angehörigen das Leben erleichtern. Dafür wünsche ich ihr ein gutes Gespür und viel Erfolg.“
„Ich finde die neue Aufgabe sehr spannend“, sagt Stefanie Ludwig. „Die neuen Arbeitsschwerpunkte der Stiftung sind nicht nur gesellschaftlich wichtige Themen. Es spricht mich als Mutter von zwei Jungen auch emotional ganz besonders an, wenn beispielsweise Jugendliche ihre Eltern pflegen müssen. Daher ist es mir ein Herzensanliegen, künftig die Arbeit der Stiftung zu gestalten und ich freue mich darauf.“ Ernst Freiberger bedankte sich im Namen der Stiftung und des Kuratoriums bei seinem langjährigen Freund Rupert Rußwurm für die erfolgreiche Arbeit im Dienst der Stiftung. „Rupert Rußwurm steht für eine ganze Reihe erfolgreicher Stiftungsprojekte, wie die Straße der Erinnerung in Berlin, den Ameranger Disput, die Förderung der Forschungsstiftung Medizin der Uni-Klinik Erlangen, der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar, der Heidelberger Stiftung Chirurgie und viele weitere. Es war mir eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten und ich danke ihm für 18 Jahre loyale und engagierte Stiftungsarbeit.“
Die Ernst Freiberger Stiftung
Die Ernst Freiberger Stiftung wurde 1994 in Berlin gegründet. Die eigentliche Stiftungsarbeit begann 1995. Die Ernst Freiberger-Stiftung engagiert sich für das Gemeinwohl. Sie wird getragen von der Überzeugung, dass Unternehmertum und bürgerschaftliches Engagement eine Triebkraft für sozialen Fortschritt sind. Sie will durch ihre Arbeit frühzeitig gesellschaftliche Herausforderungen identifizieren und exemplarische Lösungen verwirklichen. Ihr wohl bekanntestes Projekt ist die Straße der Erinnerung am Spreebogen in Berlin, „Helden ohne Degen“. Diese widmet sich Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, die sich mit wissenschaftlichen Leistungen, künstlerischem Schaffen oder Eintreten gegen staatliche Willkür hervorgetan haben. Weitere bekannte Stiftungsprojekte sind der „Ameranger Disput“- eine Veranstaltungsreihe, die sich gesellschaftlich wichtigen Fragestellungen widmet, die finanzielle Unterstützung der Heidelberger Stiftung Chirurgie für ein Forschungsprojekt zu Tumoren der Bauchspeicheldrüse und die Förderung der „Forschungsstiftung Medizin“ des Universitätsklinikums Erlangen für Projekte zu Forschung auf dem Gebiet der Neurologie sowie die Seniorenbegegnungsstätte „Sonnenblume“ in Berlin. 2017 zog die Stiftung von Berlin nach Amerang um.
Foto: Ernst Freiberger Stifutng – Ernst Freiberger (Mitte) begrüßt Stefanie Ludwig als neue Geschäftsführerin der Ernst Freiberger Stiftung und verabschiedet Rupert Rußwurm in den Ruhestand.