Kirche

Generalvikar Klingan zu Kirchenverwaltungswahlen

Der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, ruft dazu auf, für die Kirchenverwaltungen zu kandidieren, die am 24. November neu gewählt werden. „Das ehrenamtliche Engagement in den Kirchenverwaltungen ist ein entscheidender Baustein, um kirchliches Leben vor Ort zu gestalten. In diesem bedeutsamen Gremium erfahren seine Mitglieder die unmittelbare Wirksamkeit ihres Einsatzes für die eigene Gemeinde“, ist Klingan überzeugt. An die Katholikinnen und Katholiken in der Erzdiözese appelliert er: „Haben Sie Mut und kandidieren Sie für dieses wichtige Entscheidungsgremium!“ Bis Sonntag, 20. Oktober, können volljährige Katholiken und Katholikinnen in ihrer Pfarrei ihre Kandidatur erklären, um auf die Wahlliste aufgenommen zu werden.

Die ehrenamtliche Tätigkeit in der Kirchenverwaltung bietet ein breites Spektrum an Aufgaben: von Finanz- und Personalfragen über Immobilienangelegenheiten in den Pfarreien und ihren Kindertagesstätten. „Wir suchen Menschen, die ihre Talente und Fähigkeiten einbringen möchten und Freude daran haben, in der Gemeinschaft etwas zu bewirken. Unsere Kirche lebt durch das Engagement vieler“, erläutert Klingan. „Oftmals wird es so dargestellt, als würde der Pfarrer über alles allein entscheiden. Mit Blick auf die Kirchenverwaltungen ist das definitiv nichtzutreffend. Jedes Mitglied dieses demokratisch gewählten Gremiums hat eine Stimme, und gemeinsam werden wichtige Entscheidungen nach dem Mehrheitsprinzip getroffen, die für die Gemeinde bindend sind“, so der Generalvikar weiter.

Die Kirchenverwaltungen werden für sechs Jahre gewählt. „Das mag lang erscheinen, aber niemand ist allein“, ermutigt Klingan und versichert: „Erfahrene Kirchenverwaltungsmitglieder unterstützen Neugewählte dabei, in die Aufgaben hineinzuwachsen.“ Zudem könnten sich einzelne Kirchenverwaltungsmitglieder häufig auf spezielle Themen konzentrieren, sodass ihre unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten zur Geltung kämen. Am Ende der aktuellen Amtsperiode spricht Klingan seinen Dank aus: „Ich danke allen, die sich in den vergangenen Jahren mit Herzblut und Tatkraft eingebracht haben. Ihr Einsatz für die Gemeinde verdient großen Respekt und Anerkennung. Sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Rahmenbedingungen für kirchliches Leben vor Ort gut gestaltet werden. Vergelt’s Gott!“

Die Kirchenverwaltung ist das ausführende Organ der örtlichen Kirchenstiftung, die Mitarbeitende beschäftigt, kirchliche Gebäude besitzt und Gelder erhält, zum Beispiel aus Kirchensteuermitteln. Die Kirchenverwaltung kümmert sich um Kirchen, Pfarrzentren, Kindergärten sowie Pfarrhäuser, sorgt für den Unterhalt der Gebäude und ist bei Sanierungen und Restaurierungen Bauherrin. Sie ist auch für das direkt bei der Kirchenstiftung angestellte Personal zuständig, etwa Mesnerinnen und Mesner, Pfarrsekretäre und Pfarrsekretärinnen oder auch Erzieherinnen und Erzieher in pfarrlichen Kindertagesstätten. Die Kirchenverwaltung beschließt den Haushalt der Kirchenstiftung, verwaltet das Vermögen und entscheidet über die Verwendung der Gelder für die Aktivitäten der Pfarrei. Die Kirchenverwaltung ermöglicht so die pastorale Arbeit und schafft die Rahmenbedingungen für das Gemeindeleben und das Engagement Ehrenamtlicher. Den Vorsitz der Kirchenverwaltung hat in der Regel der Pfarrer oder in dessen Vertretung eine hauptamtliche Verwaltungsleitung inne.

Die Wahl zur Kirchenverwaltung findet im Erzbistum München und Freising alle sechs Jahre statt. Heuer sind ungefähr 1,21 Millionen Katholikinnen und Katholiken unter dem Motto „Mit Mir Mehr Wir“ aufgerufen, am Sonntag, 24. November, rund 900 Kirchenverwaltungen neu zu wählen. Die Stimmabgabe ist vor Ort in der Pfarrei oder per Briefwahl möglich. Mehr Informationen zu den Kirchenverwaltungswahlen sind online unter www.unsere-kirchenverwaltung.de zu finden.

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat München  – Archiv-Foto: Hötzelsperger (Hausgemälde auf dem Samerberg)

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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