Natur & Umwelt

Gedicht: Überfall über allen Wolken

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Überfall über allen Wolken

Beim dichtn Nebe muaß ma a’m Berg obn steh,
Do i’s Wetta oiwei schee.
I bi mit da Bahn
aufn Wendlstoa aufi gfahrn.

Üba a Stund bin i aufm Gipfe gwesn
und de ganz’ Zeit überm Nebe in da Sunna gsessn.
Neamd hot si zu mia her traut,
außa de Bergdohln, de hobn mia mei Brot klaut.

Auf oiamoi is so a schwarza Dieb daher kumma
und hot mit seine Kralln auf mei’m Finga Platz gnumma.
Der wollt glei mei ganz’ Brot auf oamoi stibitzn,
bevor i a Stückl hob obi grissn.

Auf’m Tisch vo da Terrassn is auf oamoi a Raubtier gsessn
und wollt ma mein ganzn Kuacha wegfressn.
Damit si des Luada net z’nah zu mir her traut,
hob i gscheit auf’n Tisch aufe ghaut.

Auf de Nachbarstisch sans aa glandt.
Do hättens vo de Leit fast oane gfangt.
De Luadaviecha hobn koa Ruah gebn.
In kürzester Zeit sans glei wieda do gwen.

De „diebischn Elstern“ tean oan fast vahungern lassn,
wenn ma net auf sein Kuacha tuat aufpassn
Für de is des natürli a Delikatessn!
Sowas Guats kriagns net olle Tog zum „Speisen“.

Jetzat woaß i, woher der Ausdruck herkimmt:
„Stehlen wie die Raben“, ganz bestimmt.

Wia da Wind is aufkumma,
hob i Abschied vom Wendlstoa gnumma.
Weil mit de Wendlstoabahn net hot ganz hoam bracht,
hob i de letztn Meta im Zug und aufm Radl vabracht.

Gedicht und Bilder: Marga Leingartner

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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