Geprägt vom Gedenken an die Opfer von Kriegen, Flucht und Vertreibung sowie von Unverständnis und Fassungslosigkeit angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine waren die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag im Rosenheimer Stadtteil Pang. Pater Dariusz Burdalski, Pfarrvikar der Stadtteilkirche-Am Wasen, zelebrierte im Beisein zahlreicher Stadträte einen festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Die Wasner Musi unter Leitung von Hans Rutz spielte die Schubert-Messe. Die Fahnenabordnungen der Ortsvereine aus dem Rosenheimer Süden sowie der Altardienst gaben der Eucharistiefeier ein schönes Bild.
Am Kriegerdenkmal, das vor genau 100 Jahren als Erinnerungszeichen für die im ersten Weltkrieg gefallenen und vermissten Angehörigen damals noch im Bereich des heutigen Kindergartens erstellt worden war, setzten sich die Feierlichkeiten nach einem kurzen Festzug durch die Panger Straße fort. In Vertretung für den erkrankten Bürgermeister Daniel Artmann betonte Stadtrat Georg Kaffl, dass es noch vor einem Jahr unvorstellbar gewesen sei, mitten in Europa wieder einen Krieg zu erleben. Mit dem Einmarsch der russischen Truppen im Februar 2022 sei es anders gekommen. Er bedankte sich bei allen Rosenheimern, die sich um flüchtende Menschen aus der Ukraine und aus anderen Ländern kümmern, und ließ im Namen der Stadt Rosenheim einen festlich geschmückten Kranz niederlegen.
Die Bedeutung des Volkstrauertages als wichtigen Gedenktag stellte zudem Margarete Fischbacher vom VdK Ortsverband Aising-Happing-Pang heraus. Die Vorsitzende des Sozialverbands ließ ebenfalls einen Kranz zu Ehren der Toten niederlegen. Nach Bayernlied, Deutschland-Hymne und dem Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ endete die würdige Veranstaltung, die vom Krieger- und Reservistenverein Pang unter Leitung von Robert Bucher mitorganisiert worden war.
Bericht und Bilder: Martin Aerzbäck