Unter der Überschrift „gedenken neu denken“ bietet das Trauerpastorale Zentrum der Erzdiözese München und Freising, das Haus am Ostfriedhof in München (St.-Martin-Straße 39), am ersten Novemberwochenende Menschen, die von Tod und Trauer betroffen sind, Möglichkeiten für Stille und Besinnung, aber auch für Gespräche und Begegnung an.
Von Freitag, 1., bis Samstag, 3. November, jeweils von 10 Uhr bis 17 Uhr stehen Seelsorger und Seelsorgerinnen für Gespräche zur Verfügung, auch das hausinterne Café ist geöffnet. An Allerheiligen, Freitag, 1. November, um 12 Uhr und um 14 Uhr gibt es Lesungen mit Musik. Die Gräbersegnung am Ostfriedhof beginnt um 15 Uhr in der Aussegnungshalle St. Martin. Die „Melody Harmonists“ treten mit A-Capella-Gesang ab 16 Uhr im Haus am Ostfriedhof auf und tragen geistliche Musik von der Gregorianik bis zur Moderne vor. An Allerseelen, Samstag, 2. November, sind Interessierte zu Hausführungen willkommen, sie starten um 10 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr. Um 14 Uhr bietet eine „Lichtstunde“ Möglichkeiten zum Innehalten. Am Sonntag, 3. November, stellt sich das Trauerpastorale Zentrum jeweils um 10 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr bei Hausführungen vor. Das Haus am Ostfriedhof liegt direkt an der Friedhofsmauer, am Eingang St.-Martin-Straße. Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, eröffnete es Mitte Juli mit dem Wunsch, es möge ein „Zeichen der Hoffnung“ sein, „dass wir da sind, wo die Menschen sind, wo sie leiden und schwach sind“.
Am Hochfest Allerheiligen gedenken Katholikinnen und Katholiken der Menschen, die der Kirche als Heilige gelten. Das Fest richtet den Blick dabei nicht nur auf die offiziell kanonisierten und öffentlich verehrten Heiligen, sondern auch auf die Menschen, um deren Heiligkeit niemand weiß als Gott allein. Das Fest Allerseelen ist dem Gedächtnis aller Verstorbenen gewidmet. Traditionell versammeln sich Gläubige bereits an Allerheiligen auf den Friedhöfen zu Gottesdiensten und Gräbersegnungen, um ihrer verstorbenen Angehörigen zu gedenken.
Den Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom feiert Weihbischof Wolfgang Bischof an Allerheiligen, Freitag, 1. November, um 10 Uhr. Der Domchor, Solisten und das Domorchester gestalten den Gottesdienst musikalisch unter der Leitung von Domkapellmeisterin Lucia Hilz mit der Festmesse in D op. 36 von Moritz Brosig (1815-1887). Im Freisinger Dom St. Maria und St. Korbinian wird um 10.30 Uhr die Eucharistiefeier zum Hochfest gefeiert, die traditionelle Gräbersegnung schließt sich an. An Allerseelen, Samstag, 2. November, um 18 Uhr, feiert der Erzbischof von München und Freising im Münchner Liebfrauendom ein Requiem für die verstorbenen Bischöfe und Erzbischöfe des alten Bistums Freising und der Erzdiözese München und Freising. Capella Cathedralis, Solisten und Instrumentalisten bringen unter der musikalischen Leitung von Domkantor Benedikt Celler den Actus tragicus „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ von Johann Sebastian Bach (1685-1750) zu Gehör. Der Gottesdienst wird, ebenso wie die Bischofsmesse an Allerheiligen, im Internet übertragen unter www.erzbistum-muenchen.de/stream. Die Ursprünge des Hochfestes Allerheiligen reichen bis ins vierte Jahrhundert zurück. Das Fest Allerseelen entstand im zehnten Jahrhundert.
Text: Erzbischöfliches Ordinariat München – Archiv-Foto: Hötzelsperger