Angela Inselkammer vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband: „Auch wenn im Gastgewerbe höchste Schutz- und Hygienekonzepte angewendet werden, die nachweislich sichere Aufenthalte ermöglichen, sind wir eine Branche mit hoher Kontaktfrequenz“ / „Nach knapp fünf Monaten Dauerlockdown ist der Hauptleistungsträger von Bayerns Leitökonomie Tourismus existenziell bedroht“.
Nachdem es sich abzeichnet, dass vulnerable Personengruppen durchgeimpft sind und mehr Impfstoffkapazitäten vorhanden sind, fordert der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern Erwerbstätigen im Gastgewerbe eine höhere Priorisierung hinsichtlich der Impfreihenfolge einzuräumen. „Die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Gäste steht bei uns immer an erster Stelle“, betont Präsidentin Angela Inselkammer, „auch wenn wir in unserer Branche höchste Schutz- und Hygienekonzepte anwenden, die nachweislich sichere Aufenthalte ermöglichen, sind wir eine Branche mit hoher Kontaktfrequenz. Dies muss bei der Impfreihenfolge entsprechend berücksichtigt werden.“
Für Inselkammer kommt aber noch ein zweites Argument zum Tragen: „Nachdem das Gastgewerbe als „Sonderopfer“ schließen musste, um Bewegungsmöglichkeiten im Land einzuschränken und dadurch anderen Wirtschaftsbereichen ein Weiterarbeiten zu ermöglichen, darf die Branche jetzt, wo eine Öffnung in Aussicht gestellt wurde, beim Impfen nicht vergessen werden. Nach knapp fünf Monaten Dauerlockdown ist der Hauptleistungsträger von Bayerns Leitökonomie Tourismus existenziell bedroht. Wollen wir nicht Insolvenzen von Betrieben in allen Regionen riskieren, die landauf, landab 477.000 Menschen einen Vollerwerb sichern, müssen wir sie jetzt auch beim Impfen entsprechend ihrer Kontakthäufigkeit vorrangig behandeln. Die Branche will sich aus eigener Kraft retten, hierzu bedarf es aber der Möglichkeit endlich wieder arbeiten zu dürfen und auch beim Impfen vorne dran zu sein.“
Bericht: Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband
Foto: Lisa Hötzelsperger