Allgemein

Für den Frieden – Kriegsgräbersammlung 2022

Die landesweite Sammlung zugunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. findet bayernweit von Freitag, 14. Oktober bis einschließlich Dienstag, 1. November (Kernzeitraum) statt.

Im Rahmen der Kreisversammlung des Volksbundes im Landratsamt Berchtesgadener Land am 22. September hat der neue Kreisvorsitzende, Herr Landrat Bernhard Kern, an die Vertreter Krieger-, Soldaten und Reservistenvereine bittend appelliert, den Volksbund auch heuer bei seinen humanitären Aufgaben aktiv und nachhaltig zu unterstützen. Bei der Kreisveranstaltung wurden auch zwei ehrenamtliche Mitglieder für ihr langjähriges Wirken und ihre Verdienste ausgezeichnet. Frau Bezirksvorsitzende Maria Els überreichte zusammen mit dem neuen Kreisvorsitzenden Bernhard Kern und dem Geschäftsführer von Oberbayern Benedikt Rupert Klima die Costermano Medaille in Silber dem langjährigen Kreisvorsitzenden und ehemaligen stellvertretenden Landrat Herrn Rudolf Schaupp. Als langjähriger Schulreferent des Bezirksverbandes Oberbayern wurde Herrn Frank Thieser die Ehrennadel in Silber dabei verliehen.

Der Volksbund engagiert sich, neben seiner Verpflichtung den Kriegstoten eine würdige Ruhestätte zu schaffen und zu erhalten, auch intensiv für die Friedensarbeit, die gerade in der heutigen Zeit eine bedeutende Rolle miteinimmt. Die Friedensarbeit des Volksbundes wird nur zu ungefähr einem Drittel durch die öffentliche Hand finanziert und daher ist der Volksbund auf Spenden angewiesen. Der Geschäftsführer des Bezirksverbandes Oberbayern Benedikt Rupert Klima dankte den anwesenden Sammlern für ihr außerordentliches Engagement und ihr sehr gutes Ergebnis. Mit 44.066,72 Euro im letzten Jahr hatte der Kreisverband Berchtesgadener Land das drittbeste Ergebnis im Bezirksverband Oberbayern erreicht. „Im nunmehr dritten Jahr der Pandemie und angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Krieges stehen wir als gemeinnützige, zu über 60 Prozent auf Spenden angewiesene Organisation erneut vor besonderen Herausforderungen. Dies gilt vor allem für die vom Ehrenamt getragene Haus-, Straßen- und Friedhofssammlung“, so Bezirksgeschäftsführer Benedikt Klima.

Krieg und Frieden, diese Worte haben seit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands am 24. Februar auf die Ukraine ein ganz anderes Gewicht bekommen. 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es eine tiefgreifende Erschütterung der europäischen Friedensordnung. Tausende von Toten und Verwundeten sind zu beklagen, zerstörte Städte, Millionen Menschen auf der Flucht.

Der Volksbund wurde 1919 durch Heimkehrer, Witwen und Hinterbliebene ins Leben gerufen und ist damit eine der ersten Bürgerinitiativen in Deutschland. Derzeit pflegt die Organisation in 46 Ländern auf 832 Kriegsgräberstätten die Gräber von über 2,8 Millionen Toten beider Weltkriege. Seit 1989 wurden fast eine Million Kriegstote in Ost-, Mittel- und Südosteuropa geborgen, viele von ihnen konnten identifiziert und die Angehörigen benachrichtigt werden. Parallel dazu wird die Gräberdatenbank auf volksbund.de ständig erweitert und umfasst aktuell 4,837 Mio. Verlustmeldungen. Jeder Name steht für ein Kriegsschicksal – und damit auch für ein schmerzhaftes Familienschicksal.

Bericht und Bildmaterial: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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