Freizeit

Frühlingswander-Tipp: Hintersteiner See

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Südlich vom Scheffauer liegt der von Wald und Schilf umrandete Hintersteiner See mit seinem kristallklaren Wasser. An seinem Südufer geht in der Nacht manchmal das „Rabensteiner Fackei“ um. Es ist ein seltsam flackerndes und hüpfendes kleines Licht, das angeblich eine unerlöste arme Seele ist.
Nicht ganz so gespenstisch ist der hier beschriebene Aufstieg zur Walleralm und weiter zum Hochegg. In ca. zwei Stunden erreicht man seinen Gipfel mit beeindruckender Aussicht zum Ausgang des Inntals, auf den Zahmen Kaiser und auf den westlichen Teil des Wilden Kaisers. Im Frühjahr sind die Wiesen der Walleralm mit traumhaft bunten Blumen übersät: Enzian, Schusternagerl, Kreuzblümchen, Wolfsmilch und Silberwurz, um nur einige zu nennen. In den schattigen Lagen zum Hochegg hin entdeckt man auch noch im späteren Frühjahr noch Schneerosen, Krokusse und Schlüsselblumen. Für Spaziergänger bietet sich der ca. einstündige Rundgang um den See herum, der im Sommer mit einigen Jausenstationen aufwartet.

Startpunkt:
Hintersteiner See – Parkplatz beim Seestüberl, zu erreichen über Kufstein / Scheffau. Der Parkplatz befindet sich direkt am See.

Die Tour:
Am Parkplatz folgen wir der nördlich verlaufenden Asphaltstraße (nicht in Richtung See gehen) und wandern an den Gebäuden rechts vorbei. Nach wenigen Metern zweigt rechts der markierte Steig ab. Dieser führt uns in angenehmer Steigung durch den lichten Wald nach oben. Bald können wir auch einen kurzen Blick nach unten auf den See werfen. Unser Weg erreicht zeitweilig eine Forststraße (Sojerweg), auf der wir einige Zeit bleiben. Später verlassen wir den Sojerweg wieder nach rechts, lassen bald den Wald hinter uns und erreichen das Almgebiet mit seinen vielen Buckeln, welche durch die Eiszeit geprägt wurden. Eine Einkehr auf der Stöfflhütte oder Walleralm heben wir uns für den Rückweg auf. So durchqueren wir die kleine Almsiedlung und wenden uns nach dem letzten Gebäude (Walleralm) nach links. Dieser immer gut sichtbare Steig führt uns in einer knappen Stunde hinauf zum Hochegg. Ein Rondell neben dem Gipfelkreuz lädt zu einer bequemen Sitzpause ein. Der Blick vom Gipfel reicht hinunter zur nahen Kaindlhütte, zu der man von hier aus in einer Viertelstunde absteigen könnte. Dahinter baut sich in seiner gesamten Länge der Zahme Kaiser auf. Auch das Inntal mit dem Rosenheimer Becken und einen Teil der Kitzbüheler Alpen erblicken wir. Der westliche Teil des Wilden Kaisers (Scheffauer, Hackenköpfe) ragt direkt vor uns in den Himmel.
Der Rückweg zur Einkehr in einer der Almhütten erfolgt auf dem Aufstiegsweg. Es lohnt sich aber auch, in wenigen Minuten den nahen Kreuzbichl mit Gipfelkreuz und Ruhebänken zu besteigen.
Zurück zum Hintersteiner See gehen wir am besten auf dem gleichen Weg. Der Abstieg über die Forststraße dauert etwas länger.

Informationen kompakt:
Schwierigkeit: leicht, Forststraße und einfache Steig durch Mischwald und Wiesen, Trittsicherheit von Vorteil.
Höhenunterschied ca. 630 hm

Gehzeit ca. 3,5 – 4 Std.   –    Einkehr: Walleralm und Stöfflhütte, ab 1. Mai geöffnet

Text und Fotos: Reinhard Rolle   –   Viele weitere Touren auf www.roBerge.de

GPX-Track zum Download:  roberge.de/tour.php?id=1360

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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