Kirche

Fronleichnamsprozession zieht durch München

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Festgottesdienst mit Weihbischof zu Stolberg und Generalvikar Klingan auf dem Marienplatz / Tausende Gläubige begleiten Allerheiligstes auf Prozessionsweg

München, 2. Juni 2023. Tausende Gläubige werden zum Fronleichnamsfest in München erwartet. Nachdem der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, nach einem Armbruch das Pontifikalamt nicht feiern kann, steht Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg dem Gottesdienst am Donnerstag, 8. Juni, um 9 Uhr auf dem Marienplatz vor. Christoph Klingan, Generalvikar des Erzbischofs und zuständig für die Seelsorgsregion München, hält die Predigt. Die anschließende Prozession führt vom Marienplatz über die Residenzstraße zur Ludwigskirche zum Segensaltar und über die Ludwig- und Theatinerstraße zurück zum Marienplatz. Dort wird der eucharistische Segen gespendet. Ein festlicher Ausklang mit Musik und Darbietungen der muttersprachigen katholischen Gemeinden beschließt das Fronleichnamsfest. An Fronleichnam gehe es nicht darum, „die Kirche“ darzustellen, sondern, als Kirche Christus zu präsentieren, ihn sichtbar zu machen, heißt es in der Einladung zur diesjährigen Prozession. Im Mittelpunkt des Hochfestes steht „die Botschaft, dass Christus in der Heiligen Eucharistie in dieser Welt leibhaftig gegenwärtig ist.“

Traditionell wird die Prozession auf dem etwa zwei Kilometer langen Weg von einem von Jugendlichen getragenen Kreuz angeführt und begleitet unter anderem von Priestern, Diakonen, Ordensangehörigen, Mitarbeitenden in pflegenden und pastoralen Berufen, Studierenden, Ministrantinnen und Ministranten, Vertreterinnen und Vertretern aus Staat und Stadt, Ordensrittern, Vertretenden der katholischen Räte, von Verbänden und Trachtengruppen. Gottesdienst und Prozession werden vom Domchor München, der Jungen Domkantorei und den Münchner Dombläsern unter der Leitung von Domkantor Benedikt Celler mit Motetten und Liedsätzen zu Fronleichnam musikalisch gestaltet.

Fronleichnam wurde 1264 von Papst Urban IV. zum offiziellen kirchlichen Fest erklärt. Der Begriff „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „Herr“ und „lichnam“ meint den lebendigen Leib. An Fronleichnam, dem „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, zeigen Katholiken öffentlich ihren Glauben an die Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie. Sie tragen dabei das Allerheiligste, Christus in Gestalt einer konsekrierten Hostie, in einer Monstranz, einem kunstvoll verzierten Schaugefäß, durch die Straßen und beten an mehreren Altären um Gottes Segen. (hs)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto: Hötzelsperger  –  Marienplatz München

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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