Bereits zum 44. Mal hatte der Trachtenverein „Almenrausch“ Hittenkirchen zu seinem Herbst-Hoagascht in sein Trachtenheim eingeladen. Wie in all den Jahren zuvor, zeugte auch heuer die Auswahl der Volksmusikgruppen von einem hohen Niveau. Zu den Mitwirkenden gehörten die Frasdorfer Tanzlmusi, der Lindmair Dreigesang, der Krautinsel-Viergesang, die Goldtropf-Musi und Ansager Lorenz Berger.
Musikwart Michael Berneder, der zum 10. Mal die Vorbereitungen für den Hoagascht übernahm, war selbst aktiv auf der Bühne. „50 Schafe hat er auf der unbewohnten Krautinsel, das gab den Ausschlag für die Namensgebung des Krautinsel-Viergesangs“ – so Ansager Berger zum Männer-Quartett aus dem Chiemgau, das auf der Zither von Willi Weitzel begleitet wurde. Bestens ergänzt wurde der Männergesang von drei Frauen des Lindmaier-Dreigesangs aus dem Leitzachtal, der sich dem Liedgut der Sängerfamilie Röpfl verschrieben hat. Themen der Lieder waren das Alm-Ende, die Liebe und der Herbst. Fröhliche Weisen trugen zwischendurch die seit 53 Jahren bestehende Frasdorfer Tanzlmusi und die Goldtropf-Musi aus dem Berchtesgadener Land bei. Humorvoll erläuterte Ansager Lenz Berger aus Höglwörth die Gruppen und das bayerische Leben, dabei sagte er unter anderem: „Ein aufrichtiger Grüß-Gott-Gruß ist von hoher Wichtigkeit für unsere Höflichkeit und bleiben wir in Gottes Namen dankbar, wenn wir nach einem geglückten Almsommer mit dem Vieh wieder ins Tal zurückkehren“. An die Jugend gerichtet und dem Zeitgeist gewidmet fügte Lenz Berger noch hinzu: „Früher ging man zum Tanzen, heute geht man auf Brautschau ins Internet“. Zu den dankbaren Gästen, die von Zweiten Vorstand Florian Wörndl begrüßt wurden und die sich abschließend noch Zugaben erklatschten, gehörten Bernaus Alt-Bürgermeister Klaus Daiber und Gauvorstand Miche Huber vom Chiemgau-Alpenverband.
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Herbst-Hoagascht beim Trachtenverein Hittenkirchen