„Bayern ist geprägt durch seine vielfältigen Traditionen und regionale Kultur. Sie sind ein fester Bestandteil unserer Heimat und tragen entscheidend zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Besonders große Bedeutung haben die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich aktiv für den Erhalt von Kultur und Tradition einsetzen! Mein herzlicher Dank gilt daher allen, die sich in Verbänden und Vereinen der Heimatpflege zum Wohle aller engagieren – sie verbinden und gestalten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft!“, freut sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker anlässlich der Mitteilung der Förderentscheidungen an die Dachverbände. „Das Bayerische Heimatministerium unterstützt auch 2023 die Dachverbände der Heimatpflege sowie Institutionen der Volksmusikpflege und -forschung mit insgesamt mehr als 2,9 Millionen Euro. Gemeinsam wollen wir unser bayerisches Kulturerbe und Lebensgefühl bestmöglich erhalten und unseren zukünftigen Generationen weitergeben – das ist gelebte Heimatpolitik!“, so Füracker weiter.
Die Fördermittel gehen an überregional bedeutsame Institutionen, wie beispielsweise den Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. Als Dachorganisation der Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger kümmert er sich nicht nur selbst um Denkmal- und Baupflege, Volksmusik, Bräuche, Trachten und Mundart. Mit staatlicher Unterstützung sorgt der Bayerische Landesverein auch dafür, dass die meist ehrenamtlich Tätigen die notwendige Unterstützung erhalten. Ein weiteres Beispiel ist der Verband für Orts- und Flurnamenforschung Bayern e.V., der mundartliche und historische Formen von Siedlungsnamen erfasst und anstrebt, die seit 1920 in seinem Archiv angelegten Flurnamensammlungen für Bayern zu vervollständigen. Ein weiterer Förderempfänger ist der Bayerische Trachtenverband e. V., der mit den staatlichen Fördergeldern die Jugendarbeit, die volksmusikalischen Aktivitäten von Trachtenvereinen in ganz Bayern sowie den Trachten- und Schützenzug beim Oktoberfest unterstützt.
Auch mit weiteren Förderprogrammen im Rahmen der Heimatpolitik unterstützt der Freistaat die Umsetzung verschiedenster Heimatprojekte. Beispielsweise können im Rahmen des Förderprogramms Regionalkultur Investitionen in Spielstätten historischer Heimatschauspiele sowie innovative Projekte aus dem Bereich Heimatpflege mit Einmalzuschüssen gefördert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem bayerisch-tschechischen Grenzraum. Mit dem ersten Förderprogramm ausschließlich für den ländlichen Raum – der Förderrichtlinie Bayerisch-Tschechischer-Grenzraum – unterstützt das Heimatministerium in der Grenzregion fachübergreifende Zukunftsprojekte mit grenzüberschreitendem Charakter. Zudem werden mit „Heimat-Digital-Regional“ Heimatprojekte mit digitalem Schwerpunkt, insbesondere zur Stärkung der regionalen Identität gefördert. Seit 2021 wurden bereits 23 Projekte mit einer Gesamtsumme von rund 6,5 Millionen Euro finanziell unterstützt, darunter u. a. die App „WanderKultur“, in der die Mitglieder des Bayerischen Wald-Vereins ihr Wissen um Heimatschätze einbringen können oder „Timetravel Fichtelgebirge“, eine digitale Zeitreise zu markanten Persönlichkeiten und regionalen Besonderheiten verbunden mit einer interaktiven Ausstellung im Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel.
Weitere Informationen zur bayerischen Heimatpolitik finden sich unter www.stmfh.bayern.de/heimat/.
Bericht: Bayerisches Finanzministerium – Foto: Hötzelsperger