Das Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern ist derzeit täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Nahezu alle historischen Häuser, die Sonderausstellung „Die Blumenfrauen vom Viktualienmarkt“ (12.7.2020-6.6.2021) und die Glentleitner Gastronomien sind zugänglich. Führungen, Kinderprogramme und Handwerksvorführungen finden in modifizierter Form statt.
Programm: Vorführungen, Mitmach-Angebote in der Töpferei, Actionbound und Museumsgespräche
Größere Aktionstage entfallen zwar corona-bedingt zunächst noch, jedoch finden wieder etliche „kleinere“ Programmpunkte statt: zum Beispiel die beliebten Handwerksvorführungen – so wird etwa jeden Donnerstagvormittag im Backhaus aus Arget Brot gebacken, der Uhrmacher und die Trachtenschneiderin kommen immer wieder einmal zu Besuch und vor dem Hoderer-Hof aus Kochel wird bei schönem Wetter ab und an Wolle zu Fäden versponnen. Die Hafnerei hat täglich geöffnet, das Team der Töpferei bietet dort außerdem an vielen Tagen im Außenbereich bei schönem Wetter die offene Werkstatt „Geschirr aus Ton bemalen“ an (telefonische Anmeldung unter 08851/76 88 bis 17:00 Uhr am Vortag erforderlich, alle Termine auf der Museumswebsite).
Anstelle der regelmäßigen Führungen gibt es nun in den bayerischen Sommerferien am Sonntag und Mittwoch zwischen 11:00 und 12:30 Uhr so genannte Museumsgespräche. Drei Kulturvermittlerinnen stehen in dieser Zeit an verschiedenen Orten im Museumsgelände für Fragen zur Verfügung, geben Auskünfte und Tipps im Sinne einer Art „Sehanleitung“ für Besonderheiten einzelner Gebäude und der sie umgebenden Kulturlandschaft. Die Museumsgespräche sind für die Besucherinnen und Besucher kostenlos, sie finanziert der Freundeskreis der Glentleiten. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Da einige museumspädagogische Angebote für Kinder und Familien nicht wie gewohnt zugänglich sind bzw. stattfinden können, haben sich die Museumspädagoginnen auch für diese Zielgruppe etwas Neues ausgedacht: eine analoge Rätselrallye, Fotosafaris durch das Museumsgelände und eine digitale Schatzsuche durch das Mühlental mit der Actionbound-App.
Auf Geschichten vom Balkon und über den Gartenzaun können sich die Museumsbesuchenden außerdem am 22. August und 5. September freuen. Jeweils um 11:30, 12:00, 14:30 und 15:00 Uhr fabuliert Geschichtenerzählerin Katharina Ritter für Groß und Klein nach dem Motto „Ham’s scho‘ g’hört?!?“.
Alle Termine, weitere neue oder wiederaufgenommene Angebote und Teilnahmemodalitäten finden sich im Veranstaltungskalender auf www.glentleiten.de.
Was ist zugänglich?
Von den mehr als 60 historischen Häusern sind über 95 % zugänglich. Durch eine Einbahnregelung in den meisten Gebäuden wird Begegnungsverkehr vermieden und Abstände können eingehalten werden. Häuser und museumspädagogische Angebote, bei denen das Anfassen normalerweise erlaubt und gewünscht ist – etwa im „Haus zum Entdecken“– müssen aktuell aber geschlossen bleiben.
Neben den historischen Gebäuden können sich die Besucherinnen und Besucher auch auf etliche historische Nutztierarten auf den Wiesen und Weiden freuen, die einst in der Region rund um die Glentleiten verbreitet waren: Murnau-Werdenfelser Rinder und Waldschafe ebenso wie neu in diesem Jahr Augsburger Hühner und Schwarze Alpenschweine – beide Rassen gelten als extrem in ihrem Bestand gefährdet.
Vom 12. Juli 2020 bis 6. Juni 2021 zeigt das Freilichtmuseum Glentleiten außerdem die Ausstellung „Die Blumenfrauen vom Viktualienmarkt. Fotoarbeiten von Hildegard Kaup (1924-2016)“. Im Fokus dieser Sonderschau stehen Schwarz-Weiß-Aufnahmen der aus Westfalen stammenden Fotografin, die 1948/49 in München entstanden sind. Sie beleuchten ein Stück Alltagsgeschichte in der unmittelbaren Nachkriegszeit.
Gastronomie
Auch eine Rast einlegen, etwas essen oder trinken ist an der Glentleiten natürlich möglich: Der Kramerladen Glentleiten, in dem man neben allerhand Schönem und Nützlichem auch warme und kalte Speisen und Getränke, Kaffee, Kuchen und Eis erstehen kann, ist zu den regulären Öffnungszeiten des Museums geöffnet.
Die Glentleitner Wirtschaft & Brauerei erwartet derzeit von Mittwoch bis Sonntag die Museumsbesucherinnen und -besucher. Und das Salettl mit Biergarten ist bei schönem Wetter von Dienstag bis Sonntag ein Ort für die gemütliche Rast bei einer zünftigen Brotzeit oder Kaffee und Kuchen.
Museumsdirektorin Dr. Monika Kania-Schütz freut sich auf viele Besuchende und betont: „Das Freilichtmuseum Glentleiten bietet auf seinem weitläufigen Gelände viel Raum, um mit gebührendem Abstand zueinander die historischen Gebäude, Gärten, Wälder und Weiden genießen zu können. Natürlich hat die Sicherheit des Publikums und der Mitarbeitenden höchste Priorität. Daher haben wir ein umfassendes Schutz- und Hygienekonzept nach den Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung entwickelt. Der Museumsbesuch soll für alle so sicher wie möglich sein, für die Besuchenden genauso wie für das Team der Glentleiten.“ Einem Besuch von Südbayerns größtem Freilichtmuseum steht also nichts entgegen.
Bericht und Fotos: Bezirk Oberbayern