Land- & Forstwirtschaft

Freie Wähler beim Rinderzuchtverband Traunstein

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Export von Zuchtrindern ins EU-Ausland ist für die Rinderzuchtverbände allgemein und damit auch für den Rinderzuchtverband Traunstein von großer Bedeutung. Dies zeigte sich bei einem Informationsbesuch des Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler (FW), MdL Florian Streibl und von der FW-Bundestagskandidatin Andrea Wittmann bei Bernhard Reiter, dem Verbandsverwalter des Rinderzuchtverbandes Traunstein e.V..

Eingangs erläuterte Bernhard Reiter: „Unser hochwertiges Simmentaler Fleckvieh ist in vielen Ländern sehr gefragt. Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) setzt sich für eine wesentliche Verbesserung und Nachvollziehbarkeit der Transporte, auch in Drittländer, ein. Ein Transportstandard des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS) ist kurz vor der Fertigstellung. Somit wäre eine vollständige Rückverfolgung der Transporte samt Abladestellen bis zum Zielort möglich. Es gibt eben die Transportbestimmungen von 2005, in denen genau beschrieben ist, wie die Transporte ins Ausland auszusehen haben. Dies wurde am 19. Januar 2021 vom Bayerischen Verwaltungsgericht München bestätigt. Ein weiteres Argument für Lieferungen unseres wertvollen Zuchtviehs in andere Länder ist, dass in dortigen Regionen oft die Landwirtschaft im Aufbau ist. Somit können wir einen Beitrag dazu leisten, dass sich die dortigen Lebensverhältnisse wie z.B. in Kasachstan verbessern. Auch wird der Aufbau der Landwirtschaft in Kasachstan von der Weltbank unterstützt“.

Ein wichtiges Anliegen des Rinderzuchtverbandes ist unter anderem die Standard-Unterstützung des    BRS, damit Zuchtfärsen in einem guten Zustand in den Abnehmerländern ankommen. Kälbertransporte, ein weiteres Anliegen, innerhalb Deutschlands müssen weiter ohne längere Pausen möglich bleiben, da die Kälber auch derzeit ohne Beeinträchtigung am Zielort ankommen. Eine Unterbrechung des Transportes ist für die Kälber und deren Gesundheit nachteilig. Das Auf- und Abladen bedeutet mehr Stress für die Tiere. Für weiteren Gesprächstoff sorgten der Wolf bzw. eine wolfsfreie Region, dazu war man sich einig, dass Prävention vorgeht, ehe es für die Landwirtschaft zur Katastrophe kommt. „Wer übernimmt Verantwortung, wenn ein Wolfsangriff z.B. auf ein Kind wäre?“ – so FW-Bundestagskandidatin Andrea Wittmann.

Foto: Am landwirtschaftlichen Dialog in Traunstein beim Rinderzuchtverband mit FW-Landtagsabgeordneten Florian Streibl und mit FW-Bundestagskandidatin Andrea Wittmann (vorne Mitte) beteiligten sich auch Bernhard Reiter, Verbandsverwalter des Rinderzuchtverbandes Traunstein (re.), Bezirksalmbauer Kaspar Stangassinger  (li.), 2. Bürgermeisterin von Laufen Brigitte Rudholzer, 2. Bürgermeister von Bischofswiesen Thomas Resch (2. von  re.), Freilassings Kreisrat Daniel Längst (3. v. l.) , und stellvertretender Landrat Michael Koller (2. v. li.) über das Thema Tiertransport.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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