Kirche

Frauenkirche Niederachen: Serenade zum Lobpreis

Unter dem Titel „Serenade am Abend“ gestalteten der Obersiegsdorfer Dreigesang, die Harfinistin Karin Schroll, das Duo Wiesholzer/Reiserer und ein Blechbläser-Ensemble um Bernhard Koch am Abend des Josefi-Tages ein musikalisches Kleinod in der Frauenkirche Niederachen. Alpenländische, geistliche und klassische Lieder und Weisen zum Lobpreis, hatte es in der Ankündigung  geheißen, und das konnten die vielen Besucher bereits nach dem „Steirer Dreier“, dem Anfangsjodler des Dreigesangs, und der Weise „Griaß di Anian“ von Karin Schroll auf der Harfe, sowie der Begrüßung durch die Bläser mit der „Benedikt-Weis“ vorbehaltlos unterstreichen. Dem musikalischen Lobpreis in feinen Tönen und Harmonien schlossen sich auch Hans Wiesholler und Gabi Reiserer mit Harmonika und Gitarre an, die mit ihren von Hans komponierten, gefühlvollen und nachdenklichen Melodien den Lobpreis der Lieder und Weisen noch betonten. Auch ihre harmonischen Überleitungen zur Begleitung der Harfe oder die mit der Harfe abwechselnde Liedbegleitung des Dreigesangs zeugten von Erfahrung und musikalischem Feingefühl. Das Bläserensemble mit Regina und Bernhard Koch, (Flügelhorn) Martin Egger am Bassflügelhorn und Markus Schroll an der Tuba rundete den musikalischen Lobpreis mit alpenländischen Weisen von der Orgel-Empore kraftvoll ab.

Eingeladen zum musikalischen Lobpreis in der Fastenzeit hatte der Obersiegsdorfer Dreigesang mit Maria Mader (2. Stimme), sowie Johanna und Markus Döpper (1. (Sopran) und 3. Stimme). Die drei singen seit einigen Jahren zusammen und widmen sich neben geistlichen und kirchlichen Liedern auch dem bekannten Liedgut der Fischbachauer oder Roaner Sängerinnen, haben aber auch viele selbst gemachte Lieder im Repertoire. Sie ließen mit dem wunderschönen „S´Lerchlein“ ebenso aufhorchen wie bei „Gott im Himmel – Lob sei Dir“ oder bei „Herr ich bin dein Eigentum“ und „Verklungen ist des Tages Treiben“ aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart.

Markus Döpper hatte sich zu den Liedern und Weisen nachdenkliche Texte z. B. aus dem Buch Daniel über Gottvertrauen und Lobpreis in schwierigen Lebenslagen vorbereitet, und konnte den Jodler, bereits als „Jubilus“ und „Lobpreis wenn die Worte nicht mehr weiter wissen“ in den Aufzeichnungen des Kirchenlehrers Augustus nachweisen, wobei er immer wieder sein umfassendes Wissen über kirchliche und volkskulturelle Zusammenhänge aufblitzen ließ.

Wie gut der Dreigesang und die Harfe von Karin Schroll harmonieren war auch beim berührenden „Anderland“ und beim „Ave Verum“ zu spüren, dem sich das Duo Wiesholzer Reiserer und die Bläser feinfühlig anschlossen. Dem Ernte-Lobpreis „Halmerl wiag di – Halmerl biag di“ reihte sich die Inzeller Weis der Harfe an und leitete harmonisch zum Abend-Dank über, den der Dreigesang mit „Das Licht des Tages“ und einem wunderschönen Jodler verherrlichte, bevor die Bläser mit der „Aberger Weis“ den Sprecher zum Schlusswort riefen. „Weil wir alle als Kinder Gottes in seiner Güte und Liebe geborgen sind, wollen wir die Serenade mit einem Wiegenlied ausklingen lassen“, begründete Markus Döpper das Abschlusslied „Heija sumsasum“ der Fischbachauer Sängerinnen, mit dem der Dreigesang nach einer berührenden Überleitung des Duo´s Wiesholzer/Reiserer der „Serenade zum Lobpreis“ einen wunderbaren Schlusspunkt bescherte.  Franz Krammer

Bericht und Bilder: Franz Krammer

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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