Unsere Tochter lebt in Süd-Frankreich, wo der Kampf gegen das Virus Covid19 schon länger andauert wie bei uns in Deutschland. Die Ausgangssperren sind härter und werden auch schärfer kontrolliert. Fahrten sind nur die notwendigsten erlaubt, wie etwa in die Arbeit, zum Supermarkt oder in die Apotheke. Dabei muss man für etwaige Kontrollen durch die Polizei ein Formular mit sich führen, in dem das Fahrziel angegeben ist. Joggen und Spazierengehen ist nur im Umkreis von 1 km um die Wohnung erlaubt. Die Enkelkinder können mit den Nachbarkindern nur über den Zaun kommunizieren.
Das zehrt schon an den Nerven, aber es geht insgesamt doch recht gut, Die Verbindung über das Internet mit der Schule klappt sehr gut, sie machen sogar online Proben und bekommen Noten. Bewegung haben sie auch genug, da sie zum Glück einen großen Garten zum Austoben haben. Und da die Eltern viel im Home Office arbeiten, verbringt die Familie mehr Zeit miteinander wie in normalen Zeiten, was auch etwas für sich hat. Sie machen miteinander Musik, spielen Computerspiele, lesen viel und schauen Fernsehen. Das wichtigste ist aber in solchen Zeiten der strengen Ausgangsbeschränkungen das Smartphone, denn die sozialen Kontakte können nur über Telefon und die sozialen Medien, wie etwa WhatsApp oder Skype gepflegt werden. Das ist zwar kein Ersatz für direkten Kontakt, hilft aber.
Die nun schon mehrere Wochen andauernden Kontaktbeschränkungen sind schon schwer erträgliche Beschränkungen des Lebens, man wird sich nie daran gewöhnen, denn der Mensch ist ein sozialesWesen und der Umgang mit anderen ist durch Social Media nicht zuersetzen. Aber: die Franzosen sind optimistisch, dass es bald vorbei ist und sie haben viel Humor, und muntern sich momentan gegenseitig mit jeder Menge amüsanter Comics rund um die Auswirkungen der Corona-Krise auf.