Freizeit

FLM Glentleiten: Saionstart

Veröffentlicht von Christina Rechl

„Wenn’s erst einmal Josefi is‘, dann endet auch der Winter g’wiss“ – an diesem Dienstag, 19. März, endet laut der Bauernregel der Winter; außerdem startet das Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern traditionell in die neue Saison und öffnet wieder von 10 bis 17 Uhr seine Tore. Gleich in der ersten Öffnungswoche warten zwei Highlights auf Besucherinnen und Besucher: Ab Samstagmittag, 23.3., ist die Sonderaus-stellung „Land.schafft.Klang“ (bis 30.6.) zu sehen und am Sonntag, 24.3., lädt die Glentleiten beim Museumsfrühling Jung und Alt zu einem bunten Mitmach-programm ein. Das ganze Jahr hindurch wird das Thema „Der Mensch und sein Vieh“ in den Ausstellungen und Angeboten einen Schwerpunkt bilden.

Was gibt es Neues im Glentleitner Veranstaltungsprogramm?
Gleich Mitte April findet mit der „Glentleitner Genusszeit“ ein neuer kulinarischer Frühjahrsmarkt mit Köstlichkeiten aus der Region und Workshops zur Verarbeitung heimischer Lebensmittel statt. Direktvermarkter und -vermarkterinnen aus dem Oberland bieten ihre Aufstriche, Bierspezialitäten, Käsesorten, Liköre, Schokoladen, Brote, Schnäpse und vieles mehr feil – nicht jedoch, ohne die Besucherinnen und Besucher auch probieren zu lassen!

Um dem Publikum verstärkt Einblicke in die Arbeit des 60-köpfigen Museumsteam zu gewähren, führen unter dem Motto „FreiLichtblick: mit Museumsfachleuten unterwegs“ von Mai bis September jeden Sonntag Bauleiter, Museumspädagogin, Wissenschaftler, Bibliothekarin, Gärtner oder Museumsdirektorin durch die Glentleiten. Sie geben dabei Auskunft über ihre Tätigkeiten, erklären etwa, wie eine Ausstellung entsteht und welche konzeptionellen Gedanken dahinterstecken, zeigen auf, nach welchem System das 40 ha große Gelände bewirtschaftet wird oder wie die Energieversorgung des Museums auf Basis erneuerbarer Energien funktioniert.

Wer lieber mit den Augen der faszinierenden historischen Gestalt König Ludwigs II. das Museum entdecken möchte, kann an szenischen Führungen im Sommer teilnehmen. Sepp Daser (Neuwirtbühne) schlüpft dabei in die Rolle des Märchenkönigs.

Das Mitmachen wird an der Glentleiten seit Jahren GROSS geschrieben: Nicht nur Kinder können in den Ferien beispielsweise in der Hafnerei ihrer Kreativität freien Lauf lassen, sondern auch Erwachsene haben die Gelegenheit, in Kursen Neues auszuprobieren, zum Beispiel in den Seminaren mit Kräuter- und Kosmetik-pädagogin Michaela Jaud oder Trachtenschneiderin Brigitte Schägger, die mit der Methodik des so genannten Visible Mending Kleidungsstücke repariert und aufpeppt. Freuen darf man sich ab Mai auch wieder auf das Glentleitner Sommerspecial am Freitagabend, das 2024 mit Musik, Kabarett und Familientheater in die zweite Runde geht. Den Anfang macht am 3. Mai die Band Reiwas. Natürlich wird es auch wieder einige bewährte und beim Publikum sehr beliebte Veranstaltungsformate geben, so zum Beispiel Mühlen- und Dreschtag, Kirchweih oder Christkindlmarkt. Und in den Ferien warten nahezu täglich Mitmachangebote auf Kinder und Familien.

Welche Ausstellungen erwarten die Besucherinnen und Besucher?
2024 zeigt die Glentleiten drei Sonderausstellungen: Den Anfang macht „Land.schafft.Klang“ – eine Wanderausstellung des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, dessen erste Station das Freilichtmuseum des Bezirks Oberbayern ist. Sie widmet sich dem Klang bayerischer Wiesen und Weiden und legt ihr Ohr an die Themen Agrarlandschaft und Artenverlust.

Ab 27. März folgt mit „Gerettet. Die Sammlung des Zentrums für Trachtengewand im Freilichtmuseum Glentleiten“ eine Schau mit ausgewählten Objekten aus dem Textilienbestand des Zentrums für Trachtengewand, das 2023 nach dem Hagelunwetter Ende August an die Glentleiten evakuiert worden war. Dabei stehen die Verarbeitungstechniken und die Handwerkskunst der Objekte im Mittelpunkt. Und schließlich wird’s im Sommer tierisch – und zwar „Tierisch nützlich. Der Mensch und sein Vieh“. Vom 21. Juli bis 10. November nimmt die Ausstellung die Nutztier-haltung auf dem Land in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in den Blick. Außen-stationen im Museumsgelände werfen dabei bereits ab Saisonbeginn einen Blick auf die historischen Ställe, Hundehütten, Klauenpflegestand oder Taubenhaus.

Foto & Text: FLM Glentleiten


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Christina Rechl

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