Kultur

Finale bei den Regensburger Rathauskonzerten

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Regensburger Rathauskonzerte präsentieren seit 1969 nationale und internationale Größen der klassischen Musik. Die diesjährige Reihe wird am Mittwoch, 24. Mai 2023, mit einem besonderen Schmankerl abgeschlossen: Zu Gast sind das Orchestre national d’Auvergne und Alexander Liebreich aus Regensburgs französischer Partnerstadt Clermont-Ferrand.

Auf dem Programm mit dem Titel „Crépuscule poétique“ (Poetische Dämmerung) stehen Werke von Arvo Pärt, Pēteris Vasks, Tigran Mansourian und Josef Haydn. Bei dem „Concerto no. 2 Vakara gaismā“ (Im Abendlicht) von Pēteris Vasks handelt es sich um die deutsche Uraufführung, der Komponist wird anwesend sein. Das Rathauskonzert beginnt um 19.30 Uhr im Historischen Reichssaal im Alten Rathaus (Rathausplatz 1), Einlass ist ab 19 Uhr. Tickets können bei der Tourist-Info im Alten Rathaus und über www.regensburg.de/rathauskonzerte erworben werden.

Orchestre national d’Auvergne
„Musik schafft eine emotionale Verbindung und stärkt den Zusammenhalt menschlicher Gesellschaften. Unsere Mission ist es, dass sich jeder dank der Musik besser fühlt und so besser mit anderen zusammenlebt.“ Ganz diesem Motto folgend ist das Orchestre national d’Auvergne stets auf der Suche nach einem Klang, einer Kraft, einer absoluten Perfektion, die es seit jeher auszeichnet. Sensibel und abenteuerlustig haben sich seine Programme und Repertoires aus sechs Jahrhunderten einen Namen in der französischen und internationalen Szene gemacht, was sich in seinen Aufnahmen widerspiegelt. 1981 wurde dieses ständige Kammerorchester in Clermont-Ferrand im Herzen des Zentralmassivs gegründet, mit dem klaren Wunsch nach regionaler und internationaler Einflussnahme. Als Bürgerorchester führt es seit seiner Gründung Aktionen zur Verbreitung von Musik und zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch. Das Label „Nationales Orchester der Region“, das es 2019 erhalten hat, ist nur eine Anerkennung dafür.

Alexander Liebreich
Der gebürtige Regensburger Alexander Liebreich führt das Orchestre national d‘Auvergne durch den Abend. Er blickt auf eine lange Karriere als Dirigent und Künstlerischer Leiter verschiedener namhafter Orchester und Musikfestivals wie des Richard-Strauss-Festivals in Garmisch-Partenkirchen, des Rundfunk-Sinfonieorchesters Prag oder des Münchner Kammerorchesters. Seit der Saison 2021/22 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Orquestra de València. Auch als Gastdirigent arbeitet Alexander Liebreich mit vielen hochkarätigen Orchestern zusammen, darunter das BBC Symphony Orchestra, das Staatsorchester Stuttgart, das Rundfunk-Symphonieorchester Berlin und viele mehr. Alexander Liebreich studierte an der Hochschule für Musik und Theater München und dem Salzburger Mozarteum. Der Freistaat Bayern ehrte Alexander Liebreich im Oktober 2016 mit dem Sonderpreis des Kulturpreises Bayern.

Guillaume Chilemme
Seit 2016 ist Guillaume Chilemme Konzertmeister des Orchestre d’Auvergne. Als Absolvent des Konservatoriums von Toulouse in der Klasse von Henri Hoffmann erhielt er 2010 seinen Master in Violine und Kammermusik mit Auszeichnung. Am Nationalen Konservatorium von Paris perfektionierte er seine Fähigkeiten. Als Preisträger zahlreicher renommierter Auszeichnungen gilt er als einer der anerkanntesten Geiger seiner Generation.

Mit seiner Leidenschaft für das Streichquartett-Repertoire gewann er mit dem Cavatine Quartett zwei Preise beim Internationalen Kammermusikwettbewerb Hamburg, beim Swedish International Duo Wettbewerb wurde er zusammen mit dem Pianisten Nathanaël Gouin mit dem ersten Preis geehrt. Weiterhin erhielt er den Sonderpreis für Studenten der Pariser Konservatorien beim Internationalen Wettbewerb Marguerite Long-Jacques Thibaud. Mit seiner Solovioline ist er regelmäßig zu Gast in verschiedenen Orchestern. Guillaume Chilemme spielt auf einer prächtigen Violine des französischen Geigenbauers Nicolas Lupot von 1795, die ihm von Bernard Magrez zur Verfügung gestellt wird. Von 2015 bis 2018 nahm er am „Adolph Busch Project“ teil, einem von Renaud Capuçon mit Edgar Moreau und Adrien Lamarca gegründeten Quartett. Die vier Musiker traten in den größten Veranstaltungsorten Europas auf (Concertgebouw in Amsterdam, Musikverein in Wien oder Wigmore Hall in London).

Partnerstadt Clermont-Ferrand
Clermont-Ferrand und Regensburg erfreuen sich einer langjährigen Freundschaft und Zusammenarbeit. Am 12. Mai 1969 besiegelten Bürgermeister Gabriel Montpied und Oberbürgermeister Rudolf Schlichtinger die Partnerschaft zwischen den beiden Städten. Clermont-Ferrand (über 141.000 Einwohner) ist somit nach Aberdeen die zweitälteste Partnerstadt der Stadt Regensburg. Die Stadt, die in der Römerzeit etwa um Christi Geburt gegründet wurde, befindet sich in einer günstigen geographischen Lage mitten im Herzen Frankreichs, eingebettet in eine Kette von Vulkanen. Seit dem 17. Jahrhundert ist Clermont mit der mittelalterlichen Nachbarstadt Montferrand vereinigt.

Die Stadt verfügte über zwei Universitäten, die Université d‘Auvergne und Université Blaise Pascal, die sich 2016 zur Université Clermont Auvergne mit nahezu 32.000 Studierenden vereinigt haben. Die Universität Regensburg und die Université Clermont Auvergne führen gemeinsam den binationalen Studiengang „Deutsch-Französische Studien“ durch. Im Rahmen einer Kooperation der OTH Regensburg und der Grande Ecole SIGMA in Clermont-Ferrand gibt es außerdem seit September 2017 die Möglichkeit, einen Doppelabschluss für Maschinenbau zu erwerben. Darüber hinaus haben die Partnerstädte im September 2017 den Deutsch-Französischen Freiwilligendienst eingeführt und auch im Bereich Inklusion wurden neue Kontakte geknüpft.

Weitere Informationen zu den Rathauskonzerten 2023 unter www.regensburg.de/rathauskonzerte

Bericht und Foto: Stadt Regensburg – das-grosse-finale-der-regensburger-rathauskonzerte-2023-orchestre-national-d_auvergne-c-leonard-cohade.jpg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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