Freunde mit gleichen Interessen treffen, Spaß haben, Erfolge feiern, Zeit miteinander verbringen – das sind nur einige Beweggründe dafür, warum Jugendlichen in Vereinen aktiv werden. Was bewegt sie genau und was machen sie eigentlich? Um ihre Vereine und die Jugendarbeit vorzustellen, bietet der Kreisjugendring seit 2016 Kindern und Jugendlichen aus dem ganzen Landkreis die Möglichkeit, einen Film darüber zu drehen. In einem Workshop lernen sie, wie sie ihre Begeisterung für die Vereinsaktivitäten auf die Leinwand bringen. Auf die Frage „Warum sind wir dabei?“ finden die verschiedenen Jugendgruppen unterschiedliche Antworten: Steht bei den Hilfsverbänden die Rettung von Menschenleben im Vordergrund, so heben die Jugendlichen der evangelischen Jugend in ihrem Film die Gemeinschaftserlebnisse und die Verbindung durch den gemeinsamen Glauben hervor. Dass die Auseinandersetzung mit dem Thema und die gemeinsame Filmproduktion die Identitätsentwicklung fördert, trifft auf alle beteiligten Gruppen zu. Zusätzlich entsteht ein sichtbares Ergebnis, das auf Vereinsveranstaltungen, Bürgerfesten und Ehrenamtsbörsen große Beachtung findet.
Die entstandenen Filme zeigt der KJR innerhalb der Grundschulprojekte im Rahmen der schulbezogenen Jugendarbeit. Geschminkte Wunden beim Bayerischen Jugendrotkreuz und halsbrecherische Brückenabseilaktionen der DLRG-Jugend begeistern die Schülerinnen und Schüler schnell für die Jugendarbeit der Vereine. Die Filme kommen auch deswegen super an, weil sie von Gleichaltrigen entwickelt und umgesetzt wurden.
Die ersten Werke, die in Zuammenarbeit mit dem KJR entstanden sind, wurden am Sonntag, den 4.11. bei einer Filmmatinée in Marias Kino Bad Endorf gezeigt und gefeiert. Zu sehen waren Übungseinsätze des Jugendrotkreuz und der Wasserwacht Jugend Bad Endorf sowie der DLRG Bad Aibling. Mitglieder der evangelischen Jugend Bad Endorf, Aschau-Bernau & Prien berichteten voller Enthusiasmus von ihren Aktivitäten. Vorurteile gegenüber Pfadfinderinnen räumte die Pfadfinderinnenschaft St. Georg aus Bruckmühl mit ihrer Filmstory aus dem Weg.
Zwischen den Kurzfilmen gab es außerdem Beiträge junger Radiomacher zu hören. Es zeigt sich: Ein eigenes Schulradio aufzubauen, ist für viele Schülerinnen und Schüler ein interessantes Angebot. Diese Möglichkeit bietet der KJR seit letztem Jahr in Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt. Die Radio AG an der Justus-von-Liebig-Schule in Heufeld präsentierte auf der Matinée ihren allerersten Beitrag auf „Justus FM“. Von den Radiokids von „PTM Radio – just for you“ der Pauline Thoma Mittelschule in Kolbermoor stammte ein Interview mit einer jungen BMX-Fahrerin aus Kolbermoor, die bereits auf Weltmeisterschaften war. Eine Reportage über den Besuch bei einer bosnischen Tanzschule in Rosenheim machte die „Simseewelle“ der Ottfried-Preußler Mittelschule in Stephanskirchen.
Wie sind die Beiträge entstanden? Hat es Spaß gemacht? Welche Herausforderungen gab es? Davon erzählten die Mitwirkende – vor und hinter der Kamera/dem Mikro – auf der Bühne. Moderiert wurde der kurzweilige Vormittag von Evi Dettl von Radio BUH.
Die Schulradiosendungen entstanden in Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt und wurden finanziert und organisiert vom KJR Rosenheim mit Referenten der medienpädagogischen Fachstelle Q3, die auch die Dreharbeiten begleiteten.
Text und Fotos: KJR Rosenheim
Kontakt: Claudia Kreutzer (Referentin für schulbezogenen Jugendarbeit, Kreisjugendring Rosenheim, Königstraße 11, 83022 Rosenheim, Tel: 08031/90054-44, Mobil: 01718445416, E-Mail: claudia.kreutzer@kjr-rosenheim.de; www.kjr-rosenheim.de)