Klaus Bichlmeier hat einen neuen Dokumentar-Film über den bekannten bayerischen Räuber Kneißl verwirklicht. Der Uraufführung des Films findet am Sonntag, den 15. Oktober, im Heimatmuseum in Erding statt.
6 Flaschen Bier und ein deftiger Schweinebraten. Das ist die Henkersmahlzeit von Matthias Kneissl im Jahre 1902. Dargestellt ist die Filmszene im Heimatmuseum Erding. Kameramann Bichlmeier dreht die Szene mit seinem Schauspieler Christian Vogel.
Es ist der Räuber Kneissl, der zwar auch schon lange tot ist, aber als Volksheld lebendiger erscheint denn je. Was nicht nur am neuen Kneissl-Doku-Film von Klaus Bichlmeier liegt. Es ist gleichwohl erstaunlich, daß Räuber Kneissl in so hohem Ansehen steht, denn schließlich endete sein Leben auf dem Schafott. Im Grunde genommen war die Glorifizierung des Räubers Kneißl schon kurz nach der Hinrichtung voll im Gange.
“Der Räuber war ein armer Hund, der in eine Rolle gedrängt worden ist.“, erzählte Filmregisseur Klaus Bichlmeier aus Poing. Und einige Lebensabschchnitte von ihm werden nun in Erding nachgedreht.“Im Heimatmuseum am Rande der Stadt stehen Gebäude, die vom Alter her passend zum Kneissl Film vorhanden sind. Sei es ein Stall oder eine Einrichtung eines Bauernhofs, da gibt es viele Ähnlichkeiten. Auch die Mutter von Kneissl spielt mit. Sie wird dargestellt von der Maila Riepertinger. Vor allem vor der Kapelle des Friedhofs spielt sie eine emotionale Abschiedszene von ihrem Sohn. Mit 22 Jahren wird Kneissl in eine Falle gelockt. Und um diese Szenen geht es auch auf dem Heimatgelände Erding, das Bichlmeier nachstellt.
Wer dabei sein will: Am Sonntag, den 15. Oktober wird der Film als Premiere vorgeführt. Filmbeginn ist 16 Uhr. Der Vorführsaal ist die Gaststätte des Heimatmuseums Erding. Der Eintritt beträgt € 10,-. Karten gibt es an der Tageskasse.
Bericht: Klaus Bichlmeier – Fotos: Gelbmann