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Feuerwehr Umrathshausen feiert heuer Jubiläum

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Wir werden unser 150-jähriges Gründungsfest vom 13. bis zum 18. Juli veranstalten, vorausgesetzt Corona macht uns keinen Strich mehr durch die Rechnung. Wir sind bei den Vorbereitungen schon so weit voran gekommen, wir machen das“, erklärte der Vorsitzende der Feuerwehr von Umrathshausen Georg Noichl bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus. Georg Noichl und Festleiter Thomas Bartsch gaben einen Überblick über den Stand der Vorbereitungen: Die großen Linien sind bereits vorgezeichnet, das Festzelt steht im Juli auf der Wiese nördlich der Kreisstraße, die Bewirtung wurde an die Familie Heinrichsberger vergeben; Festschrift, Ehrengaben und Festabzeichen sind weitestgehend fertig und auch das Festprogramm steht endgültig fest. Der Vorverkauf für den Kabarettabend mit Roland Hefter am 14. Juli und für den Kinoabend mit der Uraufführung des neuen Schmidbauer Films „Wer gräbt den Bestatter ein?“ präsentiert von Mike´s Kino am 16. Juli läuft bereits an. Der Weg des Festzuges durchs Dorf ist geplant, die notwendigen Straßensperrungen sind beantragt. „Wir können nach all diesen Vorbereitungen ein gelungenes Fest auf die Beine stellen, jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen“. In den kommenden Tagen und Wochen sollen die letzten Absprachen getroffen und die notwendigen Einteilungen des vorhandenen Personals vom Zeltaufbau über den Kuchenverkauf und Barbetrieb bis hin zum Wach- und Ordnungsdienst gemacht werden.

Aber neben der großen Vorschau auf den Sommer kam auch der Blick in die letzten zwei Einsatzjahre nicht zu kurz. „Die Umrathshauser Feuerwehr blieb vor großen Einsätzen weitestgehend verschont“, erklärte Kommandant Martin Dialler in seinem peniblen Bericht. „Der Übungsbetrieb kam fast vollständig zum Erliegen, mit 870 Stunden konnten wir unsere Einsatzbereitschaft gerade noch aufrecht erhalten, dazu kommen noch viele nicht gezählte Stunden für die Fahrzeug- und Gerätepflege, sowie für die Arbeiten im und am Feuerwehrhaus“.

14 Brände und 21 technische Hilfeleistungen verzeichnet das Protokoll, dazu kommen mehrere Fehlalarme aus dem Behandlungszentrum Aschau. Insgesamt kamen so 466 Einsatzstunden zusammen. Diese Einsätze meisterten die aktiven Feuerwehrleute dank ihrer guten Ausbildung und Ausstattung mit Bravour, erklärte Martin Dialler in seinem Kommandantenbericht. 47 Feuerwehrleute leisten derzeit ihren aktiven Dienst ehrenamtlich für die Gemeinschaft; erheblichen zusätzlichen Dienst leisteten dabei die sieben ausgebildeten Gruppenführer, die elf Männer der Gruppe Atemschutz, die neun Maschinisten und die 16 Männer der Gruppe Absturzsicherung.

Kreisbrandinspektor Franz Hochhäuser gab der Versammlung einen Überblick über die Schadensereignisse im Landkreis und erläuterte einiges zur Tagesalarmsicherheit. Hochhäuser dankte den beiden Kommandanten Martin Dialler und Peter Bauer für ihr Engagement und bat die Aktiven künftig wieder zahlreich zu allen Übungen zu kommen, „denn was nützen der beste Kommandant und die beste Ausstattung, wenn keine Leute da sind?“ Vorstand Georg Noichl gab seinen kurz gefassten Bericht über die wenigen Aktivitäten des Feuerwehrvereins in den Corona-Jahren, er dankte allen Mitgliedern für ihre Arbeit im Feuerwehrhaus und rund ums Feuerwehrhaus herum. Trotz aller Einschränkungen versuchte die Umrathshauser Feuerwehr das Dorfleben aufrecht zu erhalten. Dem Verein gehören derzeit 104 Feuerwehrleute an. „Es ist erfreulich, dass unsere alten Feuerwehrkameraden auch noch immer den Weg zu den Veranstaltungen ins Feuerwehrhaus finden und nicht einfach daheim bleiben“. Die Berichte von Schriftführer Thomas Bartsch und Kassenfrau Elisabeth Schäffer zeigten, dass der Verein trotz aller Einschränkungen aktiv war und finanziell auf gute Grundlagen blicken kann. Die beiden Kassenprüfer Wolfgang Noichl und Georg Maurer stellten der Kassenfrau ein gutes Zeugnis aus, die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet.

Bürgermeister Daniel Mair nahm zum ersten Mal an der Jahreshauptversammlung teil und dankte mit einem herzlichen „Vergelt´s Gott“ den Aktiven und ihren Familien für ihre stete Einsatzbereitschaft. Er stellte den Selbstschutz der Bevölkerung als Grundlage aller Hilfeleistungen heraus, nicht für jede Katze auf dem Baum und jeden Ast auf der Straße sei die Feuerwehr zuständig. „Die Leute müssen wieder ein Gespür dafür bekommen, wann es wirklich notwendig ist die Feuerwehr zu alarmieren“.

Bericht und Archiv-Foto: Heinrich Rehberg

Festprogramm


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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