Sport

FC Bayern München feuert Julian Nagelsmann

Veröffentlicht von Günther Freund
Kein Aprilscherz: beim Top-Spiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund am  1. April wird Thomas Tuchel an der Seitenlinie stehen. Julian Nagelsmann, der talentierte junge Trainer, der in Hoffenheim, Leipzig und auch in München bewiesen hat, daß er ein Team erfolgreich führen kann, muss im Skiurlaub  in der Zeitung lesen, daß er entlassen wird. Noch Anfang der Woche hatte Präsident Herbert Hainer im Kicker erklärt „Wir wollen etwas mit ihm aufbauen“.

Aus sportlichen Gesichtspunkten ist dieses abrupte Ende bei den Bayern unverständlich, denn man hatte in allen drei Wettbewerben Titelchancen und war nach dem beeindruckenden Sieg gegen Paris Saint-Germain  in der Champions-League  sogar einer der Favoriten.

Es gibt aber auch andere als sportliche Gründe.

So glaubt Helmut Gehrlein, der Präsident vom Fanclub „13Höslwanger“, dass die Mannschaft den Coach nicht mehr wollte oder nicht mehr mit ihm konnte und da musste der Vorstand schnell handeln, denn Thomas Tuchel war jetzt noch frei , stand  zuletzt aber in engem Austausch mit Vertretern von Tottenham Hotspur. Tuchel, menschlich vielleicht schwierig, aber als Trainer bestimmt nicht der schlechteste, ist für Gehrlein ein Experiment, das aber auch klappen könnte und auf das man gespannt sein darf .
Auch wenn man in den letzten Monaten eine Blick hinter die Kulissen warf, entging einem nicht die langsam fortschreitende Entfremdung zwischen Vereinsführung und dem Trainer. Sein Verhalten gegenüber den Medien, Schiedsrichterkritiken oder private Dinge – es lief nicht mehr so besonders. Auch verbreitete sich die Meinung, die Mannschaft würde nur in den großen Spielen alles geben, es im Alltagsgeschäft Bundesliga dagegen ruhiger angehen lassen und der Trainer könne sie nicht mehr entsprechend motivieren.
Überraschend war die Trennung daher nicht, lediglich der Zeitpunkt. Hätte Nagelsmann nicht die Chance verdient gehabt, den guten Lauf in der Champions League fortzusetzen und den Titel zu holen? Ist es nicht unfair,  ihm diese Chance zu verwehren? Tuchel hätte bestimmt noch bis zum Ende der Saison gewartet!

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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