Die Wespenspinne, auch Zebraspinne genannt, gilt in Bayern als exotisches Tier. In einem Garten in Prien-Prutdorf entdeckten wir ein weibliches Exemplar, das mit bis zu 17 Millimeter viermal so groß ist wie das Männchen.
Zur interessanten und rätselhaften Fortpflanzung heisst es: Die Fortpflanzung der Zebraspinne gibt der Wissenschaft nach wie vor Rätsel auf. Sie verläuft ausgesprochen brutal: Nach der Paarung verstümmelt sich das Männchen selbst, ehe es unmittelbar nach dem Paarungsakt vom Weibchen aufgefressen wird. Anschließend wird der Eierkokon in Pflanzen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Netz aufgehangen und von der Mutterspinne bis zu deren Tod beschützt. Der Nachwuchs schlüpft erst im nächsten Frühjahr, nach dem die Mutter schon lange gestorben ist.
Zum Lebensraum der Wespenspinne gibt es diese Informationen: Die Wespenspinne hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten in verschiedenen Gebieten Deutschlands immer weiter ausgebreitet. Dies ist wohl vor allem auf den Klimawandel zurückzuführen: Die Spinne benötigt zum Überleben einen warmen, sonnigen und gleichzeitig geschützten Bereich – wie zum Beispiel Trockenrasen oder Sandheiden. Vor allem Feldheuschrecken dienen der Wespenspinne als Nahrung. Aus diesem Grund platziert die Spinne ihr Netz in Bodennähe, um springende Heuschrecken abfangen zu können.
Fotos: Hötzelsperger