Die Erzdiözese München und Freising und Kardinal Reinhard Marx beteiligen sich an verschiedenen Weihnachtsaktionen für Bedürftige. „Mit der Unterstützung von Geschenken setzt die katholische Kirche ein Zeichen der Solidarität und bringt zum Ausdruck, dass arme Menschen nicht vergessen sind“, begründet der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, das Engagement. „In der kalten Jahreszeit haben es Menschen ohne ein festes Zuhause besonders schwer. Zusätzliche Probleme verursacht die Corona-Pandemie, da viele Hilfseinrichtungen und Essensausgabestellen nicht oder nur bedingt geöffnet sind.“
Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) München erhält insgesamt 26.000 Euro. Davon werden Kuscheldecken, Kirschkernkissen, Lebensmittelpakete und verschiedene Gutscheine als Geschenke für die in den unterschiedlichen Einrichtungen betreuten Menschen besorgt. Die Beratungsstelle für Schwangeren- und Familienfragen des SkF in Prien am Chiemsee wird mit 9.000 Euro unterstützt. Dafür werden Gutscheine für 300 Familien von örtlichen Buchhandlungen erworben, mit denen sich die Familien Bücher und Spiele kaufen können.
Die SkF-Ortsverband in Garmisch-Partenkirchen erhält 5.000 Euro. Der Großteil davon wird in Form eines Weihnachtsgeldes in Höhe von je 40 Euro an die auf Sozialhilfeleistungen angewiesenen Menschen ausbezahlt, die zum Teil in Gemeinschaftsunterkünften leben und sonst kaum Geld für besondere Ausgaben zur Verfügung haben. Zudem wird ein Fahrrad mit Kindersitz angeschafft, das von den Klientinnen im Mutter-Kind-Haus gemeinschaftlich genutzt werden kann. Der katholische Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit IN VIA München wird mit 6.000 Euro bezuschusst. Mit diesen werden Einkaufsgutscheine für die Klientinnen finanziert. Ein Zuschuss in Höhe von 4.000 Euro geht an die Schwestern und Brüder vom hl. Benedikt Labre, die 100 Obdachlosen in München als Weihnachtsüberraschung Rucksäcke schenken möchten.
Kardinal Reinhard Marx gibt aus den für karitative Zwecke zur Verfügung gestellten Mittel insgesamt 28.000 Euro. Der Hauptteil davon in Höhe von 18.000 Euro geht an den Katholischen Männerfürsorgeverein. Zwar ist das traditionelle Weihnachtsessen in diesem Jahr zum Schutz vor Corona nicht möglich, es sollen aber Essen und Geschenke an die Bedürftigen ausgegeben werden.
Besonderer Dank gebührt den haupt- und vor allem den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den kirchlichen Vereinen, Verbänden oder der Bahnhofsmission für ihren Einsatz. „Ohne sie wären unsere Hilfsangebote gerade auch in dieser schwierigen Zeit nicht möglich. Sie setzen damit ein wichtiges Zeichen und verkünden so die Botschaft des Evangeliums durch ihr konkretes Tun“, betont der Generalvikar. Während der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der Besucherinnen und Besucher etwa in der Bahnhofsmission fast verdoppelt, wodurch sich auch die Belastung der Mitarbeitenden wesentlich erhöht hat. (uq)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat
Foto: Hötzelsperger