Ukraine- & Nothilfe

Erzdiözese spendet für Menschen im Kongo

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Erzdiözese München und Freising unterstützt mit einer Spende in Höhe von 150.000 Euro Maßnahmen zur Bereitstellung von Trinkwasser sowie die Hygiene- und Gesundheitsversorgung in der Demokratischen Republik Kongo. „Die Provinz Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo ist seit Jahrzehnten Schauplatz von bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Rebellengruppen. Der staatliche Einfluss dort ist den Berichten zufolge gering“, sagt Christoph Klingan, Generalvikar der Erzdiözese München und Freising. „Die anhaltenden Kämpfe führten zu massiven Vertreibungen, zur eingeschränkten Versorgung mit Trinkwasser und Nahrungsmittel sowie zu einem Zusammenbruch der grundlegenden Hygiene- und Gesundheitsversorgung. Mit unserer Spende an Caritas International sollen rund 80.000 Menschen Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen erhalten“, so Klingan.

Rund 3,87 Millionen Menschen sind in der Provinz Nord-Kivu von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Die Geflüchteten sowie die ansässige Bevölkerung sind hohen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Die Prävalenz von Cholera ist stark angestiegen, Atemwegs- und Darmerkrankungen haben zugenommen. Darüber hinaus ist die Provinz Endemiegebiet des Ebolafiebers. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland wurden in den vergangenen Monaten in neun informellen Camps unter anderem Nahrungsmittel und Trinkwasser zur Verfügung gestellt, Notduschen und Latrinen installiert sowie Müllgruben angelegt. Trotz dieser Unterstützung reichen die bisherigen Maßnahmen nicht aus, zumal die Zahl der Binnenvertriebenen in den Camps weiter steigt.

Ein Schwerpunkt der medizinischen Versorgung liegt in der Gesundheitsfürsorge von schwangeren Frauen, in der ärztlichen Begleitung bei Geburten sowie der Versorgung von Neugeborenen und unterernährten Kindern. Durch diverse Hygienemaßnahmen und Aufklärungskampagnen soll ansteckenden Infektionskrankheiten vorgebeugt werden. Unter anderem sollen zwei mobile Kliniken und zwei Referenz-Gesundheitszentren zur Prävention und Kontrolle von Infektionen ausgestattet, zwei Gesundheitsstationen zur Betreuung von Schwangeren und zur medizinischen Versorgung bei Entbindungen gefördert und Medikamente gekauft werden. Darüber hinaus sollen Plattformen für Wassertanks und Wasserentnahmestellen angelegt, Wasserreinigungstabletten bereitgestellt sowie Sanitäranlagen installiert werden.

Partner der Hilfsmaßnahmen vor Ort ist Caritas Goma. Goma ist eine Großstadt im Osten der Demokratischen Republik Kongo und Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu. Seit 1994 existiert zwischen Caritas Goma und Caritas International eine vertrauensvolle Partnerschaft in den Bereichen humanitäre Hilfe, Förderung und Schutz der Menschenrechte, Bekämpfung der Unterernährung sowie nachhaltige Entwicklung. Caritas Goma genießt hohe Reputation in der Region und verfügt über gute Beziehungen zu wichtigen Akteuren vor Ort.  (hor)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Archiv-Foto: Stiftung Regenbogen, Afrika

 

 

 


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Toni Hötzelsperger

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