Mit der diesjährigen Korbinianswoche endet das Jubiläumsjahr der Erzdiözese München und Freising anlässlich „1300 Jahre Korbinian in Freising“ unter dem Leitwort „glauben leben“ mit festlichen Gottesdiensten, Musik und Bildungsangeboten. Den Auftakt macht die Jugendkorbinianswallfahrt am Samstag, 16. November, im Freisinger Mariendom. Den Höhepunkt und Abschluss der Korbinianswoche bildet ein Festgottesdienst mit dem Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, am Sonntag, 24. November, im Münchner Dom. In diesem Rahmen erhält eine Reliquie des Bistumspatrons ihren dauerhaften Platz in der Kathedrale.
Den Gottesdienst zur Jugendkorbinianswallfahrt feiert Kardinal Marx am Samstag, 16. November, um 16 Uhr. Nachdem Jugendkorbinian im letzten Jahr aufgrund von Bauarbeiten in München stattfand, kehrt die große diözesane Jugendwallfahrt auf den Freisinger Domberg zurück. Unter dem Motto „Hört uns! Seht uns! – glauben leben“ feiern Jugendliche und junge Erwachsene gemeinsam Gottesdienst, nehmen an Workshops und weiteren Angeboten teil und erleben ein buntes Miteinander im Domgymnasium und im Diözesanmuseum. Alle Informationen sind einsehbar unter http://www.jugendkorbinian.de. Die Feier wird unter www.erzbistum-muenchen.de/stream übertragen.
Am Freitag, 22. November, führt ab 17.30 Uhr in ökumenischer Verbundenheit eine Lichterprozession mit Kerzen von der Stadtpfarrkirche St. Georg hinauf zum Freisinger Dom. Christinnen und Christen aller Konfessionen sind anschließend eingeladen, im Freisinger Dom gemeinsam mit Kardinal Reinhard Marx die Vesper zu singen und zu beten. Musikalisch umrahmt wird die Feier mit Melodien von Max Eham. Im Anschluss nimmt Kardinal Marx am Partnerschaftsabend der Stadt Freising im Dom-Gymnasium teil. Am Samstag, 23. November, feiert Weihbischof Wolfgang Bischof, Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Nord der Erzdiözese, um 10 Uhr den Partnerschaftsgottesdienst im Freisinger Dom. Jedes Jahr kommen Vertreterinnen und Vertreter europäischer Partnergemeinden des Erzbistums nach Freising, um des heiligen Korbinian zu gedenken und die Verbundenheit zu festigen. Seit 25 Jahren gibt es eine Partnerschaft mit der Diözese Évry – Corbeil-Essonnes bei Paris, in deren Gebiet Arpajon, der Geburtsort des Heiligen Korbinian, liegt. Diese Verbundenheit wird in diesem Jahr besonders gefeiert.
Am Christkönigssonntag, 24. November, feiert Kardinal Reinhard Marx um 10 Uhr im Münchner Dom den Abschlussgottesdienst des Jubiläumsjahres. In diesem Rahmen findet eine Reliquie des Heiligen Korbinian ihren Platz in der Kathedrale. Erinnernd an die rege Reisetätigkeit des Diözesanpatrons wurde die Korbiniansreliquie im Lauf des Jahres von Dekanat zu Dekanat gebracht, um bei den Errichtungsgottesdiensten der 18 neugefassten Dekanate des Erzbistums präsent zu sein. Sie steht für die Verbundenheit im Glauben in der gesamten Erzdiözese, in der mit den neuen Dekanaten zu Beginn des Jahres eine wesentliche strukturelle Veränderung auf den Weg gebracht wurde. Die Feier wird unter www.erzbistum-muenchen.de/stream übertragen. Am Sonntag, 24. November, ertönt um 17.30 Uhr aus allen Kirchen der Erzdiözese ein Glockengruß als akustischer Abschluss des Jubiläumsjahres.
Auch musikalisch wird die Korbinianswoche begangen, beginnend am Sonntag, 17. November, um 18 Uhr in der Münchner Kirche St. Korbinian (Valleystraße 24) mit einer Aufführung der „Korbiniansvesper“. Von Gerald Fischer, dem ehemaligen Diözesanmusikdirektor der Erzdiözese München und Freising, ursprünglich komponiert für die diözesane Romwallfahrt der Kirchenchöre 2015, ist das Stück für Chor und Blechbläser erstmals im Erzbistum zu hören. Mehr als 300 Sängerinnen und Sänger aus Kirchenchören der ganzen Erzdiözese wirken an der Umsetzung mit. Der Eintritt ist frei.
Am Samstag, 23. November, und Sonntag, 24. November, finden im Münchner Dom um 17 Uhr die Uraufführungen des Oratoriums „Beatitudines. Die Seligpreisungen – in zeitloser Wahrheit“ von Enjott Schneider statt. Der international bekannte Münchner Komponist wurde vom Metropolitankapitel Zu Unserer Lieben Frau mit einer abendfüllenden Komposition beauftragt, die das Leben des heiligen Korbinian und wichtige bistumshistorische Stationen in Zusammenhang mit dem zentralen biblischen Text der Seligpreisungen vertont. Dabei werden auch die verschiedenen Epochen der Musikgeschichte seit dem Jahr 724 bis in die Gegenwart einbezogen. Der Domchor, die Junge Domkantorei, die Domsingknaben, die Mädchenkantorei, die Dombläser und das Domorchester unter der Leitung von Domkantor Benedikt Celler führen das Werk auf. Außerdem wirken die Solisten Ingolf Turban, der erstmals auf einer Violine des bekannten Geigenbauers Martin Schleske aus Landsberg spielen wird, die aus rund 30.000 Jahre altem Holz aus Neuseeland gefertigt wurde, Caroline Adler (Sopran) und Ansgar Theis (Bariton) sowie Domorganist Ruben Sturm an der Orgel mit. Lichteffekte untermalen die musikalische Aufführung. Tickets können erworben werden über www.muenchenticket.de sowie an der Abendkasse im Domshop.
Die Domberg-Akademie begleitet die Korbinianswoche mit einem Bildungsprogramm: Am Montag, 18. November, ab 19.30 Uhr wird im Evangelischen Gemeindezentrum Christi-Himmelfahrt in Freising (Saarstraße 2, Eingang über das Glasfoyer) eingeladen zu einem Abend mit dem Thema „Nur in der zweiten Reihe? Frauen in der Kirchengeschichte – Globale und Freisinger Perspektiven“. Die Veranstaltung über die Rolle und Bedeutung der Frauen im Lauf der Kirchengeschichte öffnet mit einem Impulsvortrag von Ines Weber, Universitätsprofessorin für Kirchengeschichte und Patrologie in Linz. Anna-Laura de la Iglesia, Kuratorin am Diözesanmuseum, steuert einen Bericht über ihr Führungs-Projekt „Wo sind die Frauen? Auf der Suche nach weiblichen Spuren auf dem Domberg“ bei. Marc-Aeilko Aris, Freisinger Domrektor und Professor für Lateinische Philologie des Mittelalters, nimmt die Passage aus der Corbiniansvita unter die Lupe, in der der Heilige laut Legende eine Heilerin schlägt. Alle Interessierten sind eingeladen; eine Anmeldung wird erbeten unter www.domberg-akademie.de.
Am Dienstag, 19. November, findet im Freisinger Dom und Diözesanmuseum ab 10 Uhr der Tag der Religionslehrkräfte und für alle in der Jugendarbeit Tätigen statt zum Thema „Korbinian – Vorbild heute? Religionspädagogisch-didaktische Überlegungen“. Eine Anmeldung ist für Religionslehrkräfte im Kirchendienst an Grund-/Mittel- und Förderschulen über das Lehrerportal möglich, für alle anderen Religionslehrkräfte über die Fortbildungsplattform FIBS oder unter www.domberg-akademie.de.
Am Mittwoch, 20. November, beginnt um 19.30 Uhr eine Onlineveranstaltung unter dem Titel „Baustellen der Hoffnung. Eine Ermutigung zum Anpacken“ mit dem Benediktinerpater und Vorsteher der Probstei St. Gerold in Österreich, Martin Werlen. Werlen, der seit Jahren kritische Vorschläge für Neuerungen in der Kirche macht, will zeigen, welche Chancen darin stecken, beim Umbau der Kirche mit anzupacken und die Baustelle Kirche kreativ zu gestalten. Dabei bringt er ein neues Bild von Kirche ins Spiel, das er selbst hautnah durch den Umbau der Propstei St. Gerold erlebt hat: die Baustelle. Alle Interessierten sind eingeladen; eine Anmeldung wird erbeten unter www.domberg-akademie.de. (hs)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Archiv-Foto: Hötzelsperger (Dom zu Freising)