Kirche

Erzbistum gratuliert Kardinal Marx zum 70. Geburtstag

Veröffentlicht von Christina Rechl

 Die Erzdiözese München und Freising gratuliert ihrem Erzbischof Kardinal Reinhard Marx zum 70. Geburtstag an diesem Donnerstag, 21. September. „Wir wünschen ihm von Herzen Gottes reichen Segen, viel Kraft und Zuversicht, damit er die Erzdiözese weiter auf dem Weg in eine gute Zukunft führt und wir gemeinsam mit den vielen Gläubigen im Erzbistum wirkungsvoll unseren kirchlichen Auftrag erfüllen. Für seinen bisherigen großen Einsatz danken wir unserem Erzbischof sehr“, so der Generalvikar der Erzdiözese, Christoph Klingan. Im Namen des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese gratuliert dessen Vorsitzender Armin Schalk und wünscht „alles Gute, viel Glück und Gesundheit sowie weiterhin viel Schaffenskraft. Möge Gott dafür seine schützende Hand über ihn halten! Die frohe Botschaft soll unseren Erzbischof auch weiterhin kraftvoll inspirieren.“

Marx stelle sich in seinem Wirken den vielfältigen Herausforderungen der Gegenwart, versuche sie im Licht des Evangeliums zu deuten und widme sich insbesondere der Frage nach der künftigen Sozialgestalt der Kirche, erklärt Generalvikar Klingan. Zentral sei für den Erzbischof dabei, dass „Kirche nicht um ihrer selbst willen da ist, sondern den Menschen dient und alle einlädt, in Berührung zu kommen mit Gott“, betont Klingan. Marx‘ Engagement in seinem Erzbistum und sein vielfältiger Einsatz auf Bundes‑, europäischer wie weltkirchlicher Ebene verbänden sich auf produktive Weise. Kardinal Marx habe stets „die übergeordneten Perspektiven angesichts drängender Zukunftsfragen wie auch die Anliegen der Menschen vor Ort in den Blick genommen. Im unmittelbaren Kontakt mit den Gläubigen, den er immer gerne bei den verschiedensten Anlässen suche, war und bleibt unser Erzbischof spürbar Seelsorger“, sagt der Generalvikar.

Vor diesem Hintergrund habe Kardinal Marx in seinem Erzbistum und darüber hinaus immer wieder Veränderungs- und Dialogprozesse angestoßen und weitergeführt, so jüngst etwa mit dem Synodalen Weg. Mit ihm stelle sich die Kirche den strukturellen Missständen, die die Missbrauchsfälle offenbarten. „Als Erzbischof hat Kardinal Marx auch persönlich Verantwortung übernommen und zusammen mit vielen engagierten Haupt- wie Ehrenamtlichen konkrete Entwicklungen und Veränderungen zum Beheben dieser Missstände umgesetzt und einen entscheidenden Wandel in der Hinwendung zu den Betroffenen bewirkt. Gerade bei Aufarbeitung und Prävention ist inzwischen auch viel geschehen im Erzbistum“, unterstreicht der Generalvikar. In dem von Marx beauftragten Gesamtstrategieprozess für die Erzdiözese seien zuletzt zudem relevante Fragen für die Ausgestaltung des kirchlichen Lebens in der Zukunft in den Blick genommen worden und inzwischen bereits konkrete Umsetzungsschritte dazu im Gange. Der Erzbischof habe dies von Anfang eingefordert, „sein Anliegen war und ist hier, wie in anderen Bereichen, vom Denken und Reden auch ins Handeln zu kommen“.

Schließlich seien es die Fragen der Sozialethik, die Marx‘ Handeln von Anfang an entscheidend prägten, erinnert Klingan: „Maßstab für Marx ist der einzelne Mensch in seinen konkreten Belangen, seinen Bedürfnissen und auch materiellen Nöten. Die Würde jedes Einzelnen als Ebenbild Gottes stehe im Mittelpunkt.“ Diese Haltung habe beispielsweise 2015 ein breites, über die Konfessionen und Glaubensgrenzen hinweg reichendes Engagement für Geflüchtete von Seiten der Erzdiözese befördert, so Klingan.

Für die stets gute Zusammenarbeit mit den Laien im Erzbistum dankt der Diözesanratsvorsitzende Schalk Kardinal Marx und spricht ihm „ein großes „Vergelt’s Gott“ aus. „In den fünfzehn Jahren, in denen wir als Diözesanrat mit dem Erzbischof zusammenarbeiten durften, hat es jede Menge Herausforderungen zu meistern gegeben“, resümiert Schalk. Gemeinsam habe man sich diesen aber erfolgreich gestellt. Im Umgang miteinander und in der gelingenden Zusammenarbeit zeigt sich nach Ansicht von Schalk: „Kardinal Marx schätzt die Arbeit der ehrenamtlich Tätigen sehr.“ So könne sich der Diözesanrat als „wichtiges Beratungsgremium“ betrachten, das Kardinal Marx „die Stimmen und die Stimmung der Ehrenamtlichen deutlich vermittelt“. Auch hinsichtlich gesellschaftspolitischer Themen gibt es laut Schalk ein kooperatives Miteinander. Impulse des Laiengremiums seien „für den Sozialethiker Reinhard Marx sehr wichtig“, ist der Diözesanratsvorsitzende überzeugt.

Der Weg, den die Laien gemeinsam mit Kardinal Marx im Erzbistum beschreiten, lässt sich nach Ansicht von Schalk, „am besten mit dem Titel des 2015 erschienenen Wortes der deutschen Bischöfe zur Erneuerung der Pastoral beschreiben: ,Gemeinsam Kirche sein‘.“ Den „herausragenden persönlichen Einsatz“, mit dem Marx sein Amt als Erzbischof sowie die zahlreichen weiteren Ämter ausübe, sieht Schalk als Voraussetzung und Garantie dafür, dass eine Erneuerung der Kirche gelingen könne. So solle Gottes Segen den Kardinal begleiten auf allen Wegen, „die wir auch in Zukunft gerne gemeinsam mit Ihnen gehen wollen.“

Reinhard Marx wurde 1953 im westfälischen Geseke geboren und studierte Theologie und Philosophie in Paderborn, Paris, Münster und Bochum; 1989 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert und ist Autor zahlreicher Bücher, zuletzt erschien 2020 sein Werk „Freiheit“. Von Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt erhielt Marx 1979 in Paderborn die Priesterweihe, 1996 die Bischofsweihe. Nach seiner Tätigkeit als Weihbischof im Erzbistum Paderborn wurde er am 20. Dezember 2001 zum Bischof von Trier ernannt und am 1. April 2002 in sein Amt eingeführt. Seit 2. Februar 2008 ist Marx Erzbischof von München und Freising, 2010 wurde er von Papst Benedikt XVI. ins Kardinalskollegium aufgenommen. Kardinal Marx war von 2012 bis 2018 Präsident der ComECE <http://www.comece.org/> , der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft. Im April 2013 hat ihn Papst Franziskus in eine achtköpfige Kardinalsgruppe berufen, die den Heiligen Vater bei der Leitung der Weltkirche beraten und die Apostolische Konstitution „Pastor bonus“ über die römische Kurie überarbeiten soll. Dem Gremium gehörte Marx bis März 2023 an. Im März 2014 folgte eine Ernennung zum Koordinator des neu errichteten Wirtschaftsrates, der über die Strukturen und die wirtschaftlichen und administrativen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls und des Staates der Vatikanstadt wacht. Von 2014 bis 2020 war Kardinal Marx Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Am Samstag, 23. September, feiert Kardinal Marx anlässlich seines Geburtstags um 17 Uhr einen Gottesdienst im Münchner Dom. Dazu sind alle willkommen. Nach der Heiligen Messe ist die ganze Gottesdienstgemeinde ab 18.30 Uhr eingeladen zu Bier und Brezen auf dem Domplatz. Die Kompanie „Gotzinger Trommel“ der Bayerischen Gebirgsschützen, deren Ehrenmitglied Kardinal Marx ist, wird auch einen Salut abfeuern. Es besteht dann die Gelegenheit, dem Erzbischof zum Geburtstag zu gratulieren. Im Anschluss an den Gottesdienst findet auf Einladung der Erzdiözese eine Feier im Augustiner Stammhaus statt, zu der Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft eingeladen sind. Unter anderem werden der Apostolische Nuntius in der Bundesrepublik Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović, und der bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration Joachim Herrmann als Vertreter der Bayerischen Staatsregierung Kardinal Marx ihre Glückwünsche überbringen.

Foto & Text: Pressestelle-Erzbistum-Muenchen

 

 

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Christina Rechl

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