Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat der Abteilung Umwelt des Erzbischöflichen Ordinariats München am Montag, 12. Juli, das Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“ verliehen. Die Abteilung Umwelt wird damit als einer von sieben neuen Trägern des Siegels für hochwertige Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Umweltbildung geehrt. Bereits seit Jahresbeginn darf die Abteilung Umwelt das Qualitätssiegel verwenden, aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie fand die offizielle Verleihung erst jetzt statt. Das Siegel wird für drei Jahre verliehen, dann kann eine Rezertifizierung erfolgen.
Die Erzdiözese München und Freising hat sich als gesamte Institution seit 2015 in den „Nachhaltigkeitsleitlinien“ zu gelebter Schöpfungsverantwortung und Neuausrichtung der Prozesse in allen Handlungsfeldern selbstverpflichtet. Die Abteilung Umwelt unterstützt dabei in Form eines christlich ausgedeuteten BNE-Konzepts bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsleitlinien und bei der Implementierung des pädagogischen Ansatzes der „Schöpfungspädagogik“. Sie berät und begleitet Pfarreien und lokale kirchliche Gruppen, unterstützt kirchliche Einrichtung bei Umweltmanagement-Projekten und der Umsetzung der Nachhaltigkeitsrichtlinien, beispielsweise an kirchlichen Schulen.
Es wurde eine vielfältige Bildungsarbeit entwickelt, die gesellschaftliche Themen von ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Relevanz aufgreift und behandelt, unter anderem Themen wie Schöpfungsverantwortung, Klimaschutz, Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, Mobilität, Konsum, Ernährung, globale und intergenerationelle Gerechtigkeit, Postwachstum, Enkeltauglichkeit und Gemeinwohlorientierung. Vor dem Hintergrund eines ganzheitlichen Menschenbildes soll mit partizipativen Methoden ein individueller Bewusstseins- und Haltungswandel gefördert werden, zudem soll die Bildungsarbeit gesamtgesellschaftliche sozial-ökologische Transformationsansätze unterstützen.
Insgesamt gibt es in Bayern bereits 149 Qualitätssiegelträger, die jährlich mehr als 30.000 Veranstaltungen mit mehr als 860.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchführen. Das Qualitätssiegel wird getragen vom Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Es wurde zur Stärkung einer BNE und zur Sicherstellung hoher Qualitätsstandards in der außerschulischen Bildungsarbeit 2006 eingeführt und an gemeinnützige Einrichtungen, Selbstständige und Netzwerke verliehen. (glx)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Fotos: Astrid Schmidhuber/StMUV