Natur & Umwelt

Erstmals wird eine Frau im Nationalpark zur Berufsjägerin ausgebildet

Veröffentlicht von Günther Freund

Samira Neugebauer hat zweijährige Ausbildung im Schutzgebiet begonnen .

 Die kommenden zwei Jahre wird Samira Neugebauer aus Hessen im Nationalpark Bayerischer Wald zur Berufsjägerin ausgebildet. Damit ist sie nicht nur die erste Frau im Nationalpark, sondern überhaupt eine von bayernweit nur sehr wenigen weiblichen Auszubildenden, die diesen besonderen Beruf erlernen möchten.

„Ich finde es super, dass ich jetzt zum ersten Mal eine Frau zur Berufsjägerin ausbilden kann“, freut sich Michael Penn, Mitarbeiter im Wildtiermontoring- und management im Nationalpark. Insgesamt zwei Jahre wird die gelernte Tierpflegerin überwiegend vom Revieroberjäger betreut. „Die Ausbildung zur Revierjägerin im Nationalpark deckt fast das gesamte Berufsfeld ab. Die Ausbildungsinhalte reichen vom Schalenwildmanagement, über das Wildtiermonitoring bis hin zu naturschutzfachlichen Maßnahmen und zur Jagdhundeausbildung“, erklärt der Berufsjäger. „Eher traditionelle Inhalte, wie Drückjagd oder Jagdgastführung, lernen unsere Azubis dann in außerbetrieblichen Einrichtungen, das gibt es hier im Nationalpark nicht.“

Wünschten Samira Neugebauer einen guten Ausbildungsstart: Nationalparkleiterin Ursula Schuster (m.), Ausbilder Michael Penn (r.) und die Sachgebietsleiter Franz Baierl (l.) und Marco Heurich. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

„Ich wollte in den Nationalpark Bayerischer Wald, weil hier eine abwechslungsreiche und gute Ausbildung stattfindet“, erklärt die angehende Berufsjägerin Samira Neugebauer. „Ich habe zuvor als Tierpflegerin in zoologischen Einrichtungen gearbeitet, war auch bereits als Jägerin aktiv und wollte dann mein Hobby zum Beruf machen.“ Einen erfolgreichen Ausbildungsbeginn wünschten ihr Franz Baierl, Sachgebietsleiter im Wald- und Flächenmanagement, und Marco Heurich, Leiter des Sachgebietes Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände. „Für die zwei Jahre Ausbildung bei uns im Nationalpark wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg“, schloss sich Nationalparkleiterin Ursula Schuster an. „Als erste Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald freute ich mich natürlich sehr über neue weibliche Auszubildende, noch dazu in diesem eher männlich dominierten Beruf. Aber egal ob Frau oder Mann, es ist generell wichtig und gut, dass auch wir als Nationalpark junge Menschen ausbilden. Damit sorgen wir für gut geschulte Fachkräfte, die sich auch in Zukunft für unsere Natur engagieren.“

Pressemitteilung Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

 

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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