Wirtschaft

Erster Spatenstich bei der Priental-Halle Aschau

„Wir haben uns miteinander ein großes Projekt vorgenommen, wir wollen gemeinsam die neue Aschauer Sporthalle – die Priental-Halle – bauen und damit endlich die Planungen verwirklichen, die seit acht Jahren herangereift sind“, so Bürgermeister Simon Frank beim ersten Spatenstich zur neuen Priental-Halle zu Füßen der Kampenwand. „Ein gutes Projekt hält Qualität, Zeit und Kosten ein“ mahnte er die anwesenden Vertreter des Architekturbüros SRW-Plan aus München, der Baufirma Hillenbrand aus Wals-Siezenheim, die Mitglieder des Aschauer Gemeinderates und die Verantwortlichen der Bauverwaltung im Rathaus. „Wir wünschen uns einen unfallfreien Verlauf der Baumaßnahmen und freuen uns auf ein zünftiges Richtfest im Spätsommer 2024“. Sprachs und schaufelte zusammen mit seinen beiden Stellvertretern Michael Andrelang und Monika Schmid, mit Architekt Rafael Schulik und dem Vertreter der Baufirma Hillenbrand Josef Feichtenschlager ein paar Schaufeln voller Kies aus der frischen Baugrube.

Simon Frank ließ ganz kurz die unendliche Geschichte des Neubaus Revue passieren: seit der Schließung des Hallenbades im Jahr 2005 gab es schon sehr früh und immer wieder Bestrebungen, das gesamte Gebäude einschließlich der Sporthalle abzureißen und eine neue großzügige Mehrfachsporthalle nach den aktuellen Anforderungen zu bauen. Die hauptsächlichen Nutzer – der WSV Aschau und die Preysing-Grundschule – begrüßten dieses Vorhaben. 2014 machte der Gemeinderat die ersten Schritte zur Verwirklichung des Projekts und beauftragte ein erstes Architekturbüro mit einer ersten Planung. Zusätzlich zu einer Doppelturnhalle sollten in dem neu konzipierten Gebäude mehrere verschiedene Nebenräume für den Sport und verschiedene Aschauer Gruppierungen, sowie eine Sauna gebaut werden – „denn nutzbare Räume für Vereine und Gruppierungen hat eine Gemeinde nie genug“, so die Meinung des damaligen Gemeinderates. Die ersten Pläne lagen vor, doch die horrend gestiegenen Kosten verhinderten ihre Verwirklichung. 2017 wurde das Planungsbüro SRW-Plan beauftragt, die bereits vorliegenden Pläne wegen der ausufernden Kosten deutlich zu verschlanken. Seit diesem Zeitpunkt stand der Bau der Sporthalle mit all seinen Fragen und Problemen 75-mal auf der Tagesordnung des Gemeinderates.

Nach den Kommunalwahlen 2020 arbeitete eine neu eingerichtete Steuerungsgruppe des Gemeinderates an einem neuen Konzept; es folgten bereits 2021 der Beschluss des gemeindlichen Einvernehmens und am 27. Januar 2022 die Baugenehmigung durch das Landratsamt Rosenheim. Im März 2022 begannen die Abbrucharbeiten, diese zogen sich über den gesamten Sommer hin.

„Mit dem Neubau beginnt eine neue Zeitrechnung für alle Nutzer der Sporthalle“, so Bürgermeister Frank. „Wir haben in den vergangenen Jahren viel Zeit und Energie aufgewendet, um ein möglichst ausgeglichenes Kosten-Nutzen Verhältnis zu schaffen, wir haben dazu die verwendeten Materialien, die laufenden Betriebskosten und die energetische Konzeption immer wieder auf den Prüfstand gestellt. Damit wollen wir eine Vorbildfunktion für kommunales Bauen in der Region erreichen. Klimawandel, CO² Einsparungen, Energiesparen, sommerlicher Hitzeschutz, der Verzicht auf die Nutzung fossiler Brennstoffe und die Nutzung regenerativer Energien wurden in der langen Planungszeit berücksichtigt und immer wieder den immer neuen Anforderungen angepasst. Die Planungen sind damit auf dem neuesten Stand der Technik und müssen den jüngsten Entwicklungen nicht mehr angepasst werden“.

Bürgermeister Simon Frank bedankte sich vor allem bei seinem Stellvertreter Michael Andrelang, der seit dem Beginn der Arbeiten im Bereich der Sporthalle ständig tätig war und oft auch mehrfach am Tag auf der Baustelle als kompetenter Ansprechpartner für die Bauarbeiten zur Verfügung steht. Die Bauverwaltung im Rathaus habe sich auch durch zahllose Änderungen an den Unterlagen nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen und stets die Beschlüsse und Forderungen des Gemeinderates für die Fachleute vom Bau übersetzt und nach den technischen Möglichkeiten umgesetzt.

Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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