Im neuen Eingangsgebäude des Freilichtmuseums Glentleiten wird gehämmert, gebohrt, gesägt – der Innenausbau läuft auf Hochtouren. Auch oben in der künftigen Wirtschaft und Brauerei geht es schon geschäftig zu: Die Pächter der Gastronomie begannen mit dem Einbrauen des ersten Sudes. Denn nicht nur das Gebäude soll bis Josefi, dem traditionellen Saisonstart der Glentleiten am 19. März, fertig sein, sondern auch das erste Bier. Es wird ein Josefi-Bock. Bezirkstagspräsident Josef Mederer, der einst selbst das Brauhandwerk erlernte, ließ es sich nicht nehmen, beim Einmaischen mit Hand anzulegen und erklärte beim Zugeben des Malzschrotes: „Es ist wie daheim beim Anrühren eines Puddings – es darf keine Klümpchen geben!“
Glentleitner Wirtschaft & Brauerei
Die neue Gastronomie im Freilichtmuseum Glentleiten wird den Namen Glentleitner Wirtschaft & Brauerei tragen. Im Gastraum befindet sich die Schaubrauerei mit Maischepfanne und Leuterbottich; dort können pro Sud 5 Hektoliter Bier eingebraut werden. Gärbottiche und Lagertanks können die Besucher künftig im Stockwerk darunter bestaunen. Für die Saison 2018 plant die Brauer-Familie Schubert, drei untergärige Sorten herzustellen: ein Helles, ein Dunkles und einen Josefi-Bock – und zwar in Bio-Qualität! Während der Museumssaison wird regelmäßig mindestens einmal pro Woche ein Brautag eingelegt.
Zum Hintergrund: Warum Bierbrauen an der Glentleiten?
Das Freilichtmuseum Glentleiten hat die Aufgabe, das Wohnen, Wirtschaften und Arbeiten des ländlichen Oberbayerns zu dokumentieren, zu erforschen und an Besucher zu vermitteln. Dazu gehört im Norden des Regierungsbezirks auch die Hallertau mit dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt. Damit verknüpft ist natürlich auch das Bierbrauen. Das neue Eingangsgebäude erschließt die Glentleiten genau dort, wo einmal die historische Wohn- und Baukultur des nördlichen Oberbayerns gezeigt werden soll. Aus diesem Grund ist geplant, dort als erstes ein Hopfenbauernwohnhaus wieder aufzubauen.
Weitere Informationen: www.glentleiten.de
Fotos: Bezirk Oberbayern, Archiv FLM Glentleiten, Foto: Bäck.