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 Erste Bilanz des Priener Bürgerhilfevereins

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die organisierte Nachbarschaftshilfe ist das zentrale Anliegen des Ende letzten Jahres neu gegründeten Vereins „Hilfe für Bürgerinnen und Bürger Prien a. Chiemsee e.V.“. In der ersten Jahreshauptversammlung stellte stellvertretende Vereinsvorsitzende Rosi Hell den Bericht des wegen Corona an der Teilnahme verhinderten Vorsitzenden Fritz Seipel und ihren Einsatzleitungs-Bericht vor. Bürgermeister Andreas Friedrich, der ebenso als Mitglied teilnahm wie der 3. Bürgermeister Marin Aufenanger, sowie Karl-Friedrich Wackerbarth von der Evangelischen Christuskirche, seine Ratskollegin Gabi Schelhas und die Ratskollegen Michael Voggenauer und Ludwig Ziereis, dankte dem Verein für seine Aktivitäten und sagte: „Die Idee der Vereinsgründung kam vom Priener Ehrenbürger Hans-Jürgen Schuster kurz vor dessen Tod. Wie notwendig der Verein ist, das zeigen immer wieder Personen- und Familien-Situationen, vor allem dann, wenn jemand unverschuldet in eine Notlage gerät“.

Vorsitzender Fritz Seipel übermittelte schriftlich seinen Bericht. Dabei informierte er, dass der Verein derzeit 47 Mitglieder hat, und das Ziel bis Ende des Jahres 100 Mitglieder sind. Der neu erstellte Flyer wird künftig überall an den Orten aufliegen, an denen hilfesuchende Priener Bürgerinnen und Bürger vermutet werden. Wie z.B. in Arztpraxen, in den beiden großen Kirchengemeinden, im Rathaus, in Apotheken und etlichen Geschäften mehr.

Bürgerhilfeverein präsentiert sich bei Historischem Markt am Wochenende

Desweiteren ließ er wissen: „Beim Fest zur 125-jährigen Markterhebung der Gemeinde Prien werden wir am Samstag einen Info-Stand haben um auch dort die Gelegenheit zu nutzen, die Prienerinnen und Priener auf unsere Arbeit und unser Angebot aufmerksam zu machen. Wir werden dort auch unseren Anhänger mit Plane, der uns vom Vereinereferenten Michael Voggenauer über die Gemeinde Prien zur Verfügung gestellt wurde, aufstellen. Vielleicht klappt bis dahin auch der neue Aufdruck auf der Plane, so dass wir damit auch gut in Prien erkennbar sind. Übrigens steht unser Anhänger auch allen Vereinen in Prien zur Verfügung.“ Die Vergabe erfolgt direkt über den Ersten Vorsitzenden.

In ihrem Einsatzleitungs-Bericht erläuterte Rosi Hell, dass der Verein ehrenamtlich bei Hausarbeiten oder Arzt-Fahrten behilflich war. Dazu erklärte sie: „Wir sind kein Ersatz für Pflegedienst-Leistungen und regelmäßige Haushaltshilfen, aber wir können gerade in Dingen, die sonst nicht geregelt sind, helfen. Dabei denke ich gerade an einen alten Mann, der sich erst kürzlich sehr bedankte, weil er vollkommen allein und auf Hilfe angewiesen ist“. Derzeit stehen acht Personen zur Verfügung, wenn es um Einsätze geht, unter anderem zum Rasenmähen, bei Computerproblemen, für Einkäufe oder einfach nur zum Spazierengehen und zum Zuhören. Im Laufe der Zeit ergeben sich immer wieder persönliche Kontakte, die zwischendurch auch telefonisch gepflegt werden. Insgesamt gut einhundert Helferstunden wurden im ersten Vereinsjahr verzeichnet.

Kassier Matthias Wicha konnte in seinem Kassenbericht von einer sehr erfreulichen Entwicklung bezüglich der Spenden berichten. Deshalb steht der Verein bereits kurz nach seiner Gründung auf einer soliden finanziellen Basis. Kassenprüfer Michael Voggenauer bescheinigte eine ordnungsgemäße Kassenführung und beantragte die Entlastung des Vorstandes. Diese wurde einstimmig ausgesprochen. Im Ausblick auf 2022 ermunterte die Einsatzleiterin, dass noch mehr ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ihre Mitarbeit anbieten, um allen Nachfragen nach Hilfen gut nachkommen zu können. Mit einem Dank an die 26 Teilnehmer für ihr Kommen beschloss die Stellvertretende Vorsitzende die Jahreshauptversammlung.

hö-Foto: Eindrücke von der ersten Bürgerhilfe-Versammlung im Gasthaus Alpenblick in Prien.

Weitere Informationen: www.prien.de

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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