Land- & Forstwirtschaft

Eröffnung Bad Feilnbacher Apfelmarkt – Teil 2

Bayerns Streuobstwiesen sind einzigartige Kulturlandschaften und wichtige Biotope der Artenvielfalt. Die fast sechs Millionen Streuobstbäume in ganz Bayern bieten 5.000 Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum. Bis 2035 sollen im Rahmen des Bayerischen Streuobstpakts eine Million weitere Streuobstbäume hinzukommen. Das haben Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Ministerpräsident Dr. Markus Söder am Freitag bei der Eröffnung des 29. Bad Feilnbacher Apfelmarktes als Ziel bekannt gegeben.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Bayern steht für Tradition und naturnahe Lebensmittel. Wir sind stolz auf unsere regionalen Familienbetriebe. Mit dem Streuobstpakt unterstützen wir sie. Für gute Lebensmittel ist Bayern weltberühmt.“ Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber kündigte an, dass der Freistaat das Pflanzen der zusätzlichen Streuobstbäume jetzt durch ein neues Förderprogramm unterstützt: „Um unser Ziel erreichen zu können, zusätzlich eine Million Bäume bis 2035 zu setzen, brauchen wir die breite Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. Jede und jeder sollte möglichst zum Spaten greifen und Streuobstbäume pflanzen, wenn sie geeignete Flächen dazu haben. Denn die Bäume müssen natürlich auch gepflegt und zur Ernte genutzt werden. Wenn wir die Ernte der Bäume sinnvoll wirtschaftlich nutzen können, ist das die beste Garantie für den langfristigen Erhalt der Bestände“, so Kaniber.

Das neue Förderprogramm „Streuobst für alle!“ wird über die Ämter für Ländliche Entwicklung abgewickelt. Die Anträge dazu können dort ab sofort digital gestellt werden. Antragsberechtigt sind Vereine, Kommunen und Verbände. Sie können die geförderten Streuobstbäume dann auch zur Pflanzung an Privatpersonen und Landwirte kostenlos weitergeben. Die Kommunen sind aufgerufen, auch die Schulen mit einzubeziehen. „Vor allem unsere Kinder sollen frühzeitig lernen, wie wertvoll Streuobst ist“, so Kaniber. Um den wertvollen Lebensraum der Streuobstwiesen zu erhalten, hat die Staatsregierung bereits im vergangenen Jahr den Bayerischen Streuobstpakt geschlossen und dazu ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht. Über 600 Millionen Euro stehen insgesamt für neue Fördermöglichkeiten, Marketingkonzepte, Verbraucherkampagnen, aber auch für Forschung zur Verfügung. So wird auch der Fördersatz im Kulturlandschaftsprogramm zum Erhalt der Streuobstwiesen ab 2023 um 50 Prozent erhöht. Vor allem der entsprechenden Vermarktung kommt laut Ernährungsministerin Kaniber eine wichtige Rolle zu: „Nur wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher mit ihrem Einkauf auch die Pflanzung, die Pflege und die Verarbeitung des Streuobsts finanziell honorieren, lohnt sich dieser oft mühevolle Einsatz“, sagte Kaniber.

Weitere Informationen und eine Übersicht über die Fördermöglichkeiten von Streuobst in Bayern gibt es auf der Seite der Landesanstalt für Landwirtschaft unter www.lfl.bayern.de/iab/kulturlandschaft/030830/index.php. Infos zum neuen Förderprogramm „Streuobst für alle!“ und die Antragsunterlagen sind im Förderwegweiser auf der Seite des Landwirtschaftsministeriums unter www.stmelf.bayern.de/streuobstfoerderung zu finden.

Bericht und Foto: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten / Judith Schmidhuber


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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