Land- & Forstwirtschaft

Erntezeit anno dazumal im Vilstal

Der Katholische Männerverein Velden veranstaltete am vergangenen Sonntag, 27. August am Hofe der Familie Haider, beim Limmerwimmer, direkt am Vilstalradweg gelegen sein mittlerweile 41. Erntebier. Der Vormittag begang mit einer gemeinsamen Gottesdienstfeier, der vom Pfarrer Tobias Rother zelebriert und mit der Schubertmesse von der Blaskapelle Velden unter der Leitung von Bartl Zur musikalisch umrahmt wurde.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit verschiedenen bayerischen Schmankerlgrichten wurde laufend Brot und Kücheln wor Ort frisch gebacken. Zudem konnte man bei den landwirtschaftlichen Arbeiten längs vergangener Zeit wie zum Beispiel beim Ausbuttern oder beim Krauteinschneiden anno dazumal über die Schulter schauen die von den Vereinsmitgliedern vorgeführt wurden. Butter kauft man heutzutage tagtäglich im Supermarkt. Und dass die zur Herstellung erforderliche Milch von der Kuh kommt, dürfte wohl auch bekannt sein. Aber wie wird aus Flüssigem Festes? „Ausbuttern“ nannte der 67-jährige Martin Weichselgartner, ein Vereinsmitglied, zu dessen ureigensten Aufgaben auch die Brauchtumspflege gehört, wie früher einmal mit der Herstellung von Butter war. So war die Milchzentrifuge eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Bereiche. Denn Milch ist ein unverzichtbares Grundnahrungsmittel, das in unterschiedlichster Form den Bedarf der Konsumenten zu decken weiß. Doch bevor Käse, Rahm, Milch und Joghurt die ernährungsrelevanten Grundbedürfnisse der Menschen decken können, bedarf es der Verarbeitung der erzeugten Frischmilch zu den entsprechenden Milchprodukten. Hierbei kommt mitunter die sogenannte Milchzentrifuge zum Einsatz, denn sie trennt den Rahm aus der Milch und erzeugt so die Magermilch.

Das Drischldreschen, das nur noch wenigen bekannt ist, wurde von vier Männern vorgeführt. Obwohl das Drischldreschen leicht aussieht, ist es eine schweißtreibende Arbeit, bei der viel Konzentration und ein gutes Taktgefühl erforderlich ist. Auch der Kleintiergarten mit Enten, Gänsen, Hasen, Hühnern und Küken erfreuten bei den jüngsten Besuchern großer Beliebtheit.

Bericht und Fotos: Hans Kronseder


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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