Im Corona-Jahr 2021 gaben sich in bayerischen Standesämtern insgesamt 59 670 Paare das Ja-Wort. Das sind 2,4 Prozent weniger Paare als noch im Vorjahr. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik mitteilt, handelt es sich hierbei um die niedrigste Zahl an Eheschließungen seit dem Jahr 2013. Damals schlossen 59 623 Paare den Bund fürs Leben. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 68 501.
Für letztes Jahr meldeten die bayerischen Standesämter mit 1 140 Trauungen am 21. August 2021 den Tagesrekord. Das durchschnittliche Heiratsalter der Männer belief sich auf 37,9 Jahre und das der Frauen auf 35,2 Jahre. Bei 1 179 Eheschließungen hatten die Partner das gleiche Geschlecht, wobei sich in 586 Fällen zwei Frauen und in 593 Fällen zwei Männer das Ja-Wort gaben.
Fürth. Im Jahr 2021 wurden in bayerischen Standesämtern 59 670 Ehen geschlossen. 1) Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik waren das 1 468 bzw. 2,4 Prozent weniger Eheschließungen als im Jahr 2020, in dem sich 61 138 Paare das Ja-Wort gegeben hatten. Wird als Vergleichsgröße das Jahr 2019 – und damit das letzte Jahr vor der Corona-Pandemie – herangezogen, ist die Zahl der Vermählungen im Jahr 2021 sogar um 8 831 Personen bzw. 12,9 Prozent gesunken. Eine niedrigere Anzahl an Trauungen gab es im Freistaat zuletzt im Jahr 2013 (59 623).
Sechs von sieben Regierungsbezirke Bayerns verzeichneten einen Rückgang der Eheschließungszahlen im Vergleich zum Vorjahr. Die Veränderungsraten lagen zwischen -5,6 Prozent in Mittelfranken und -0,4 Prozent in der Oberpfalz. Lediglich im Regierungsbezirk Niederbayern wurde mit einem Plus von 47 Hochzeiten im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas häufiger geheiratet. Die meisten Paare wurden in den bevölkerungsstärksten Regierungsbezirken Oberbayern (20 744), Schwaben (9 144) und Mittelfranken (7 660) getraut. In den übrigen Regierungsbezirken wurden zwischen 4 891 bis 6 134 Eheschließungen registriert.
An einem Freitag haben im Jahr 2021 insgesamt 22 156 Paare den Bund fürs Leben geschlossen, womit der Freitag erneut den ersten Platz im Ranking der Wochentage belegte. Auf dem zweiten Platz landete mit 19 001 Hochzeiten der Samstag. Auf diesen Wochentag fiel auch das begehrteste Hochzeitsdatum in diesem Jahr, der 21. August 2021 (1 140 Trauungen). Erwartungsgemäß wurde sich an einem Sonntag (336) am seltensten das Ja-Wort gegeben. Der beliebteste Heiratsmonat war mit 8 716 Eheschließungen der Juli und somit auch 2021 wieder ein Sommermonat.
Im Durchschnitt waren die Männer im Freistaat bei der Eheschließung 37,9 Jahre und die Frauen 35,2 Jahre alt. Unterscheidet man nach der Art der Eheschließung, wurden in Bayern im Jahr 2021 bei 586 Ehen zwei Frauen, bei 593 Ehen zwei Männer und bei 58 491 Ehen eine Frau und ein Mann getraut. Die gleichgeschlechtlichen Eheschließungen haben damit einen Anteil von knapp 2,0 Prozent an der Gesamtzahl der neu geschlossenen Ehen.
Der Großteil der Ehen im Freistaat wurde im Jahr 2021 zwischen Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit geschlossen (49 776 Ehen, 83,4 Prozent). Bei 7 605 Eheschließungen bzw. 12,7 Prozent der Hochzeiten hatte ein Partner eine ausländische Staatsangehörigkeit. Ehen zwischen zwei Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit machten mit 2 289 Trauungen bzw. 3,8 Prozent nur einen geringen Anteil der Eheschließungen aus.
Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik