Das intensive Erleben eines aktiven Bauernhofs soll zur Integration von Schülerinnen und Schülern beitragen. Aus diesem Grund hat Agrarministerin Michaela Kaniber nun das Programm „Erlebnis Bauernhof“ für die sogenannten Brückenklassen in Bayern geöffnet. Es handelt sich dabei um ein schulartunabhängiges Angebot der schulischen Integration, insbesondere für ukrainische Schulkinder. „Mit unserem Angebot wollen wir den Dialog mit Kindern und Jugendlichen und auch die Integration fördern. Denn der Bauernhof als Lernort bietet eine so große Vielfalt an Themen, um die neue Heimat besser verstehen zu lernen und sich bei uns zurecht zu finden“, sagte die Ministerin in München.
So gebe ein Bauernhof wertvolle Impulse für ganzheitliches Lernen: Kinder und Jugendliche können selbst Hand anlegen, stärken ihre Neugierde und haben positive Erfolgserlebnisse. Durch Aktivitäten auf dem Bauernhof werden Selbstwertgefühl und Lernmotivation gefördert und der Teamgeist gestärkt. „Mit unserem Programm wollen wir bei den Kindern und Jugendlichen frühzeitig ansetzen, sie für das Thema Landwirtschaft zu sensibilisieren und auch das nicht vorhandene Wissen vermitteln“, so die Ministerin. Die Brückenklassen können vorerst bis zum Ende des Schuljahrs 2023/24 das Angebot wahrnehmen. Das Programm „Erlebnis Bauernhof“ gibt es seit 2012. Seit Beginn haben rund 390.000 Schülerinnen und Schüler ein Lernprogramm auf einem landwirtschaftlichen Betrieb erfahren. Das Programm kann von Förderschulklassen, Deutschklassen und Klassen von der 2. bis zur 10. Klasse einmal kostenfrei in der Primarstufe und noch einmal in der Sekundarstufe 1 in Anspruch genommen werden. Alle Informationen zum Programm und die Liste der teilnehmenden Betriebe sind unter www.erlebnis-bauernhof.bayern.de zu finden. Informationen zum Programm geben auch die zuständigen Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (https://www.stmelf.bayern.de/ministerium/liste-der-aemter-fuer-ernaehrung-landwirtschaft-und-forsten/index.html).
Bericht und Foto: Angelika Warmuth / StMELF