20 Schüler des Pädagogischen Zentrums Schloss Niedernfels haben ihre Schulzeit erfolgreich beendet, 17 mit dem qualifizierenden Abschluss der Mittelschule. Beste Absolventin ist Jasmin Hoffmann aus Neuötting mit einem Notendurchschnitt von 1,9, dicht gefolgt von Lea Bogdanowski aus Aschau mit 2,0 und Serena Monnerjahn aus Grassau, 2,2. Weitere Absolventen sind Anian Reppekus aus Freilassing mit einem Schnitt von 2,3 und Veit Strixner, Aschau, 2,4. Alle besuchen ab September eine weiterführende Schule oder haben eine Ausbildungsstelle.
Der fröhlichen Abschiedsfeier ging eine feierliche ökumenische Andacht voraus unter dem Motto „Auf den Inhalt kommt es an“, gestaltet von Religionspädagogin Martina Purrer, Seelsorgereferentin der Schule, sowie Diakon und Religionslehrer Heiko Jung. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von dem ehemaligen Niedernfelser Lehrer und Musiker Ramon Gutierres und Christian Zuber mit E-Gitarren und Gesang. Zu Anfang der folgenden Abschlussfeier zeigte Heiko Jung auf der Leinwand viele Fotos der Schulabgänger im Laufe ihrer teils neunjährigen Schullaufbahn, die mit Applaus, Lachen und großem Zuspruch aus dem Publikum bedacht wurden.
Mit einem Vergleich des Endspiels der Fußball Europameisterschaft, bei denen alle auf sehr unterschiedliche Art ans Ziel gekommen seien, eröffnete der Leiter des Pädagogischen Zentrums, Christoph Cramme, die Feier, verbunden mit einem „herzlichen Dankeschön“ an Schüler, Eltern, Lehrer und alle Mitarbeiter, die die Schulzeit der Absolventen bis zum erfolgreichen Schulabschluss unterstützt hatten. Letztlich hätten es die Absolventen selbst geschafft: „Glückwunsch und Respekt für eure Leistung“, so der Einrichtungsleiter. Für die Schüler hielt Klassensprecher Kilian Hilfer eine lustige Rede auf bayrisch, die er zusammen mit Klassensprecherin Annalena Prassberger ausgearbeitet hatte. Voll Anerkennung meinte er, „wir waren eine anstrengende Klasse – aufgegeben haben Sie uns trotzdem nicht.“ Alle hätten an der Schule sehr viel erlebt, so dass man beim Abschied nicht wisse, ob man froh oder traurig sein solle. Die Rede endete mit großem Dank für Lehrer, Erzieher und Mitarbeiter im Pädagogischen Zentrum Niedernfels, so dass viele Lehrer und Mitarbeiter schließlich nach vorne kommen mussten und Blumen und andere Geschenke zum Dank für ihre Mühen erhielten. Besonders bedacht wurde Klassenlehrerin Sandra Drexler, auch stellvertretende Leiterin der Schule, die an diesem Tag Geburtstag hatte.
„Wirklich Großes erreicht“
„Nicht der Berg ist es, den man bezwingt, sondern das eigene Ich“. Mit diesem Zitat des Erstbesteigers des Mount Everest in 1953, Edmund Hillary, eröffnete Schulleiter Christian Auer seine Abschlussrede und warf Schlaglichter auf die spannende Zeit, die zwischen der Einschulung, bei vielen in 2015 und 2024 vergangen war. Gezeichnet von politischen Konflikten, Flüchtlingsbewegung, Terroranschlägen und dann 2020/21/22 Corona, Lockdown, Schulschließung, Homeschooling…. „Eine ganz andere Art von Stress“, so Auer. „Jetzt seid ihr angekommen und könnt mit Stolz sagen, dass ihr Wirklich Großes erreicht habt“. Viele hätten es sich allerdings unnötig schwer gemacht und den Quali gerade so bestanden, weil sie sich erst in den letzten Wochen richtig dahinter geklemmt und schnell bergauf geklettert seien. „Dieser Berg war sicher nicht der schwierigste – da liegen noch viele vor euch“, versicherte Auer den Absolventen. Er beschwor sie, künftig schneller zu sein, angebotene Hilfestellungen anzunehmen und gut zu schauen, was für den eigenen Weg wirklich wichtig ist. „Passt da in Zukunft besser auf und hört eurem eigenen Ich genau zu!“, sagte der Schulleiter verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft und der Bitte immer wieder mal an der alten Schule vorbei zu schauen, denn alle Mitarbeiter freuten sich immer über Rückmeldungen.
Unter dem Applaus von Eltern, Lehrern und Freunden erhielten alle ihre Abschlusszeugnisse aus den Händen von Christian Auer und Sandra Drexler. Den fünf besten Abschlussschülern überreichte die Vorsitzende des Fördervereins, Mechtild Faller–Obermeier, ein kleines Geschenk und einen Gutschein als Belohnung für ihre Leistungen. Herausforderungen seien dafür da, dass man sie meistert, sagte Faller-Obermeier mit den besten Glück- und Segenwünschen für die Zukunft. Sie erinnerte Eltern und Absolventen auch an den Förderverein der Einrichtung, der – wo notwendig – Schüler unterstütze, ohne viel Aufhebens darum zu machen. Alle sollten sich überlegen, ob sie den Förderverein unterstützen könnten. Dann wurde das leckere Büffet gestürmt, das Schüler der 8. Klasse im Fach Hauswirtschaft vorbereitet hatten.
Beriht und Bilder: Christiane Giesen
Die fünf besten Absolventen des Pädagogischen Zentrums Niedernfels in Marquartstein sind heuer (von links) neben Klassenleiterin Sandra Drexler Veit Strixner, Lea Bogdanowski, Jasmin Hoffmann, Serena Monnerjahn und Anian Reppekus, neben Schulleiter Christian Auer und der Vorsitzenden des Förderkreises Mechtild Faller-Obermeier – Oder ohne Erwachsene oder nur mit Klassenleiterin