Der Heimat- und Trachtenverein Dießen / St. Georgen hat seinen Probenbetrieb wieder aufgenommen – die Einzigartigkeit: eine vorübergehende Probenbühne vor dem Vereinsheim.
Bereits vor den Pfingstenferien starteten die Kleinen der Trachtenjugend Dießen mit ihren Proben. Hier war die behördliche Anweisung zunächst noch mit 1,5 Metern Abstand und einer gemeinsamen Testung vor Probenbeginn, seit den letzten Wochen ist nun auch wieder der Paartanz erlaubt. Dank der Bereitschaft von Andreas und Wolfgang Huber wurde die eigentliche Tanzbühne für Auftritte einfach vor dem Vereinsheim aufgebaut. Auf diese Weise war die Umsetzung der Hygienemaßnahmen noch leichter. So üben im 14-tägigen Rhythmus einmal die Kinder bis 8 Jahre sowie die Jugendlichen ab 8 bis 16 Jahren wieder das Tanzen, Plattln und Drehn mit Live-Musik von Albert Hinterbichler oder Sepp Kaindl an der Ziach. Auch wenn der ein oder andere aus seinem boarischen Gwand herausgewachsen ist und sich gerade um neues Gwand bemüht, die Freude und der Spaß sind nicht zu übersehen: Endlich wieder Gemeinschaft und Vereinsleben!
Vor zwei Wochen ging es dann auch bei den Aktiven (ab 16 Jahren) los! Anfangs war jeder noch etwas verhalten, „Darf man sich jetzt wirklich berühren?“, doch ziemlich schnell füllte sich die Bühne und es wurde mit Blick auf unser schönes Alpenvorland fleißig geprobt! Hier und da hat auch bei den Erwachsenen eventuell einmal das Dirndl oder die Lederhose gezwickt oder gespannt, aber das wird sich ebenfalls wieder geben. Alle sind guten Mutes und voller Elan, endlich durchstarten zu können! Da der Getränkeausschank noch nicht erlaubt ist, ließ sich jeder etwas zum Durstlöschen einfallen und so nahm der ein oder andere eine Kühlbox mit einer kleinen Getränkeauswahl mit. Kreativ und flexibel sein, das haben alle in dieser langen Zeit gelernt. Vor ein paar Wochen traf man sich noch online zur sehr amüsanten Bierprobe mit Radi-Schneidekurs von Sepp Kaindl und bayerischer Brotzeit über Zoom und jetzt wieder in natura. Auch wenn die digitalen Medien diese Zeit gut überbrückt haben und man so wenigstens ein wenig Kontakt zu seinen Mitgliedern aufrechterhalten konnte, gibt es nichts über die reale Gesellschaft und des griabige Zammasitzen!
Text und Fotos: Nadja Lindner