Kultur

Ende der Landesausstellung „Typisch Franken?“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am  Sonntag, den 6. November um 18 Uhr schloss die Bayerische Landesausstellung „Typisch Franken?“ im mittelfränkischen Ansbach ihre Türen. 65.817 Besucherinnen und Besucher haben die Ausstellung in der Orangerie besucht. In Anbetracht der nach wie vor spürbaren Auswirkungen der Coronakrise sind dies erfreuliche Zahlen. Überwiegend besuchten Familien und Einzelpersonen die Landesausstellung. Bei Gruppenreisen war noch eine deutliche Zurückhaltung erkennbar. Eher verhalten war auch der Besuch von Schulklassen insbesondere vor den Sommerferien.

Die Einbindung der Kirche St. Gumbertus als Nebenstandort der Landesausstellung ist voll und ganz aufgegangen. Rund 50.000 Interessierte haben die dortigen Ausstellungsteile besucht und sich von der Orangerie auf den Weg ins Herz der Ansbacher Altstadt gemacht. Der Ausstellungskatalog war bereits Mitte September ausverkauft, ein in Zeiten (angeblich) rückläufigen Leseverhaltens durchaus ungewöhnliches Ergebnis. Damit dürfte der Katalog zu einem Standardwerk werden, das den wissenschaftlichen Ertrag auch in Zukunft widerspiegelt.

Besucherzufriedenheit

Die Bayerische Landesausstellung „Typisch Franken?“ ist bei den Besucherinnen und Besuchern sehr gut angekommen. Dies zeigt ein Blick in die Besucherbefragung, die sich auf die Antworten von etwa 18.000 Teilnehmenden stützen kann: 81 % der Befragten fanden die Ausstellung „gut“ oder „sehr gut“. Diese Bewertung zieht sich durch alle Altersgruppen. 82 % gaben an, extra wegen der Landesausstellung nach Ansbach gekommen zu sein. Dieser hohe Wert deutet an, dass der Bekanntheitsgrad der Stadt durch die Landesausstellung gestiegen ist.

Typisch fränkisch ist das Bier!

Die interaktive Befragung „Was ist für Sie typisch fränkisch?“ stieß bei den Besucherinnen und Besuchern auf ein überaus großes Echo: 134.541 Stimmen wurden bis zum 6. November 2022 in der Landesausstellung abgegeben. Unter zwölf Begriffen konnte man jeweils drei auswählen. Auf Platz 1 liegt mit 28.316 Stimmen das Bier, gefolgt von der Bratwurst mit 26.089 Stimmen. Auf Platz 3 rangiert der fränkische Dialekt, auf den 17.390 Stimmen entfielen. Schlusslicht ist „evangelisch“ mit 3.063 Stimmen.“

Dank an Förderer und Partner

Ohne Förderer und Partner kann ein Großprojekt wie eine Bayerische Landesausstellung nicht verwirklicht werden. Besonderer Dank geht als Mitveranstalter an die Stadt Ansbach und auch an die Bayerische Schlösserverwaltung. Sie sorgten für ein breitgefächertes Rahmenprogramm bzw. den passenden Ausstellungsort. Dank gebührt auch den Förderern, dem Bayernwerk, dem Freundeskreis Haus der Bayerischen Geschichte e.V. sowie den Medienpartnern Nürnberger Nachrichten, TV Mainfranken und Bayern 2.

Ausblick des Hauses der Bayerischen Geschichte für das Jahr 2023

Mit dem Ende der Bayernausstellung „Wirtshaussterben? Wirtshausleben“ am 11. Dezember starten im Donausaal des Hauses der Bayerischen Geschichte in Regensburg schon die Arbeiten für das nächste binationale Ausstellungsvorhaben: die Bayerisch-Tschechische Landesausstellung „Barock! Bayern und Böhmen“ wird von 10. Mai bis 3. Oktober 2023 in Regensburg zu sehen sein.

Bericht und Bildunterschriften: Haus der Bayerischen Geschichte

Plakatmotiv zur Bayerischen Landesausstellung 2022_BU © Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg | Entwurf: Peter Schmidt Group unter Verwendung von Kirchgangstracht aus dem Ochsenfurter Gau, Peter Geist 1852, Museum für Franken, Würzburg © Fotoarchiv Museum für Franken in Würzburg | Foto: Katja Krause Würzburg; Detail aus Werbeschild Erstes Kulmbacher, Haus der Bayerischen Geschichte © Haus der Bayerischen Geschichte | Foto: Maximilian Brückner; Detail aus Gemälde der Elsbeth Tucher, Albrecht Dürer 1499, Museumslandschaft Hessen Kassel  © Museumslandschaft Hessen Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister | Foto: Arno Hensmanns

20221105_Abt 2 Wuerzburg_klein © Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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