Die Erzdiözese München und Freising lädt für Ende November ein zur Korbinianswallfahrt, die zugleich das Jubiläumsjahr „1300 Jahre Korbinian in Freising“ unter dem Motto „glauben leben“ einläutet. Der Festgottesdienst zu Ehren des Heiligen Korbinian am Samstag, 25. November, bildet den offiziellen Auftakt zu einem Jahr des lebendigen Gedenkens an den Bistumspatron, der vor 1300 Jahren nach Freising gekommen sein soll. Am Samstag, 18. November, sind junge Gläubige eingeladen zur Diözesanen Jugendwallfahrt Jugendkorbinian, die in diesem Jahr ausnahmsweise den Münchner Dom zum Ziel hat.
Im Jahr 2024 lade die Erzdiözese ein zu einem Jahr der „intensiven und bewussten Besinnung auf das, was unser individuelles Christsein ausmacht“, sagt Weihbischof Wolfgang Bischof, Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Nord und Diözesankoordinator für das Bistumsjubiläum. Das Festjahr unter dem Leitwort „glauben leben“ solle „die Impulse, die wir aus dem Leben des Heiligen Korbinian schöpfen können, auf das Heute beziehen“. Es solle, so Bischof, „alle Getauften dazu einladen, Kirche mitzugestalten, damit aus den Krisen der Vergangenheit und Gegenwart gelernt und eine Zukunft in Gemeinschaft und Vielfalt erreicht werden kann: in der Region, dem Dekanat, der Gemeinde, der Schule, dem Kindergarten oder der Familie“. Das Programm des Festjahres werde „Gottesdienste, Wallfahrten und vielfältige Veranstaltungen beinhalten, bei denen sich Gläubige begegnen, sich stärken und inspirieren lassen können, um in die Gesellschaft hinein wirksam werden zu können“, so Pastoralreferentin Theresia Reischl, die mit der Leitung der Projektorganisation betraut ist. Im Jahr 724 kam der Heilige Korbinian den Berichten nach als päpstlicher Missionar nach Freising und wirkte im Bereich des späteren Bistums Freising, aus dem das heutige Erzbistum München und Freising hervorging.
Unter www.korbinian-in-freising.de finden sich aktuelle Informationen zur Korbinianswallfahrt und zum Festjahr sowie inhaltliche Impulse für persönliche Wallfahrten, sowohl für Erwachsene als auch für Familien mit Kindern und für Jugendliche. Alle Gläubigen sind eingeladen zur Korbinianswallfahrt in München und auf dem Freisinger Domberg vom 18. bis 25. November. Den Höhepunkt bildet der Festgottesdienst im Freisinger Mariendom mit dem Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, am 25. November um 10 Uhr, in dessen Rahmen auch die Korbiniansmedaillen für besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen werden. Am selben Tag findet um 15 Uhr die Korbiniansvesper statt, bei der allen Kindern ein besonderer Segen zugesprochen wird. Zwischen Gottesdienst und Vesper gibt es ein gemeinsames Mittagessen. Um 13.30 Uhr starten verschiedene Angebote wie eine Führung durch den Mariendom, Kurzführungen durch das Diözesanmuseum, eine Ideenbörse und Möglichkeit zum Gespräch mit Weihbischof Bischof.
Am Vorabend, Freitag, 24. November, beginnt um 19 Uhr im Freisinger Mariendom eine ökumenische Vesper. Zuvor zieht ab 18.30 Uhr eine Lichterprozession von der Kirche Heilig Geist mit dem Schrein des Heiligen Korbinian auf den Freisinger Domberg. Um 20 Uhr lädt die Stadt Freising zu einem kulturellen Abend mit den Partnergemeinden Freisings ein in die Aula des Dom-Gymnasiums. Den Auftakt zur Korbinianswoche bildet die Diözesane Jugendwallfahrt Jugendkorbinian am Samstag, den 18. November in München. Mit den Wallfahrten der Gruppen zum Münchner Dom, dem Gottesdienst mit Kardinal Reinhard Marx um 16 Uhr und dem anschließenden Jugendfest auf dem Gelände des Kirchlichen Zentrums in München-Haidhausen (Preysingstraße 89) wird das Fest des Heiligen Korbinian begangen. Dass Jugendkorbinian in diesem Jahr in München statt in Freising stattfindet, hängt mit den laufenden Baumaßnahmen am Freisinger Domberg zusammen. Bis zu 1.350 Wallfahrerinnen und Wallfahrer finden auf diese Weise genügend Raum zum Mitfeiern. Eine Anmeldung ist erbeten bis Mittwoch, 8. November, unter www.jugendkorbinian.de. Alle vier Gottesdienste werden live unter www.erzbistum-muenchen.de/stream übertragen.
Unter dem Motto „Katholisch und obdachlos“ bietet die Freisinger Domberg-Akademie am Donnerstag, 23. November ab 19.30 Uhr einen virtuellen Gesprächs- und Leseabend in der Korbinianswoche an. Mit den titelgebenden Worten beschreibt die Religionswissenschaftlerin Regina Laudage-Kleeberg laut Ankündigungstext ihr aktuelles Sein in der Kirche. Weiter heißt es: „In diesen beiden Worten steckt, was viele Menschen fühlen: gern katholisch zu sein mit all dem, was das Katholisch-Sein ausmacht – seinem Gottes- und Menschenbild, seinen tragenden und menschendienlichen Ritualen. Aber gleichzeitig in der Institution Kirche immer öfter wie obdachlos zu sein.“ In der Veranstaltung geht Laudage-Kleeberg mit den Teilnehmenden der Frage nach, wie das Katholischsein angesichts der skizzierten Spannungen gelingen kann. Eine Anmeldung zu der kostenfreien Veranstaltung ist unter www.domberg-akademie.de/veranstaltungen-signup/obdachlos-und-katholisch möglich. (hs)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto: Hötzelsperger (Dom zu Freising)
