„Volksmusik kann man nicht definieren, die muss man spüren!“ so der langjährige Leiter des Bischofshofener Amselsingens Harald Dengg. Beim diesjährigen Bischofshofener Amselsingen am 12.Oktober um 19.30 Uhr in der Hermann-Wielandner-Halle steht wieder ein außergewöhnliches und vielfältiges Klangerlebnis auf dem Programm. Dabei ist die Ausgewogenheit zwischen traditionellem Bewahren und lebendiger Weiterentwicklung der Volksmusik Herausforderung und Verantwortung zugleich. Das heurige Amselsingen steht unter einem besonderen Stern. „Wir feiern mit der bayrischen Gemeinde Unterhaching das 45-jährige Bestehen unserer Partnerschaft. Ein ganz wesentlicher Faktor der Gründung der Partnerschaft war damals die gemeinsame Begeisterung für die Volksmusik. Ein Band, das uns noch heute sehr stark verbindet“., so Bgm. Hansjörg Obinger.
Volksmusik spüren und erleben
Einzigartige Gruppen stehen auf der Bühne, die das Publikum das Spüren der Volksmusik bei Amselsingen erleben lassen. Das Duo Steindl-Landenhammer überrascht in der Besetzung Zither und Kontragitarre. Für die beiden ist Volksmusik der Grund ihrer langjährigen Musikantenfreundschaft. Die Aberseea Musikanten und Pascher erkennt man sofort an ihrer unverwechselbaren Spielweise. Volksmusik bedeutet für sie Tradition und Heimatbezogenheit. Die Verbundenheit zu ihrer Heimat ist auch bei der 6-Egg-Musi, einer Tanzlmusi aus dem Rupertiwinkel, spür- und hörbar. Das Spielgut der Margrets Musi ist von Temperament und jugendlicher Kreativität geprägt. Margret, Anna und Eva singen gemeinsam als Schnodabixn. Volksmusik und Volkslied sind für die beiden steirischen Gruppen die Wurzeln ihres musikalischen Lebens, ein lebendiges Kulturgut. Das Vokalensemble Stimmen unter der Leitung von Thomas Kranebitter bietet Chorgesang auf hohem Niveau. Für diesen Tiroler Chor ist Volksmusik ein wichtiger Teil seiner musikalischen Identität. Musikantisch und ideenreich ist das Zusammenspiel des Harmonikaduos Reitsamberger, Gewinner des diesjährigen Volksmusikpreises. Die St. Johanner Fuhrmannsgoasslschnalzer heißen die Besucherinnen und Besucher beim Bischofshofener Amselsingen willkommen.
Die ORF-Moderatorin und Kennerin der Volkmusikszene Caroline Koller führt charmant und fachkundig durch den Festabend. Für die Zusammenstellung des erlesenen und abwechslungsreichen Programms zeichnet die musikalische Leitung mit Martina Mayr, Caroline Koller und Klaus Vinatzer verantwortlich. Organisiert wird das Amselsingen von Theresia Saller gemeinsam mit einem Team der Stadtgemeinde. Kartenreservierung und Infos unter amselsingen@bischofshofen.at oder Tel. 06462/2801-22. Auch Geschenkgutscheine stehen als Idee für ein besonderes Präsent zur Verfügung.
Vom Volksmusikpreis zum Bischofshofener Amselsingen
Die seit 1950 jährlich in Bischofshofen abgehaltenen Ostersingen wurden 1960 mit dem Volksmusikpreis „Die Bischofshofener Amsel“ weitergeführt. Ab 1971 wurde der Bewerb in ein Sänger- und Musikantentreffen umgewandelt und durch die Stadtgemeinde bis heute veranstal-tet. Mit dabei sind herausragende Gruppen aus Österreich, Bayern und teilweise aus Südtirol, die jeweils von der künstlerischen Leitung ausgewählt und von der Stadtgemeinde eingeladen werden. Die Mitwirkenden bringen in unverwechselbarer Musizier- und Singweise die Vielfalt der Volksmusik zum Erklingen. Traditionell sind immer auch heimische Gruppen vertreten.
Vielschichtig und facettenreich war das Amselsingen von Beginn an. Die Veranstaltung wirkte stets verbindend über die musikalischen und geografischen Grenzen sowie über unterschiedliche Generationen hinweg. Neben der traditionellen Volksmusik wurden auch neue Entwicklungen, Interpretationen und Einflüsse in der Programmgestaltung thematisiert. So wie sich die Volksmusik im Laufe der Zeit weiterentwickelte, an Professionalität gewann und ihren fixen Platz eroberte, so veränderte sich auch das Amselsingen im Laufe der Zeit, ohne seine ursprüngliche Aufgabe aus den Augen zu verlieren.
Bilder: Musikgruppe und Bildnachweis siehe Bildtitel
Bericht: Stadtgemeinde Bischofshofen – www.bischofshofen.at