Die Thematik Moorschutz und Wiedervernässung ist für das Chiemgau von hoher Relevanz und aufgrund neuer Fördermaßnahmen hochaktuell (z.B. Moorbauernprogramm im KULAP) – hierzu gibt es besonders für Landwirte eine Einladung zu einem Vortrag Moorschutz am Dienstag, 28. Februar ab 18.30 Uhr im großen Saal beim Unterwirt in Eggstätt.
Dazu informiert Matthias Ruh als 1. Vorsitzender der Ortsgruppe BUND: „Wir von der Ortsgruppe Bad Endorf / Eggstätt des BUND Naturschutz möchten hierzu ein Informationsangebot machen und haben dazu Experten aus Naturschutz und Landwirtschaft eingeladen. Ich habe dazu auch die Vorsitzenden des Bauernverbands in beiden Orten eingeladen und rechne auch mit der Teilnahme von möglichst vielen Landwirten. Das Thema Moorschutz weist durch neue Fördermassnahmen eine gewisse Dynamik auf, nicht zuletzt weil auch neue Nutzungsformen, die eine gewisse Wiedervernässung tolerieren, sogenannte Paludi-Kulturen, im Gespräch sind. Sicher ist das Thema für den Naturschutz von Interesse, gleichwohl gehen wir von der Ortsgruppe Bad Endorf /Eggstätt des BUND Naturschutz e.V. aber mit realistischen Erwartungen an das Thema heran. Im Bereich von naturnahen, ehemaligen Hochmoorflächen steht über Flächenankäufe die Wiedervernässung mit dem Ziel der Revitalisierung von Hochmoorstandorten im Vordergrund, das wird im Vortrag von Frau Gänzle behandelt. Auf sonstigen, landwirtschaftlich genutzten Flächen kann die Förderung auf ohnehin bereits feuchten, und bereits jetzt eingeschränkt nutzbaren Teilflächen m.E. auch ein wirtschaftlich interessantes Modell darstellen. Weiterführende Themen, wie die Einführung großflächiger Paludikulturen, sind noch ganz am Anfang, gleichwohl macht es aus unserer Sicht Sinn, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen bzw. sich zu informieren. Frau Dr. Freibauer wird dazu unter anderem auch aus Erkenntnissen im Projekt „Entwicklung moorverträglicher Bewirtschaftungsmaßnahmen für landwirtschaftlichen Moor- und Klimaschutz“, die z.T. auf Versuchen im Versuchsgut Karolinenfeld beruhen, berichten und einen Ausblick auf die langfristigen Perspektiven der Bewirtschaftung von Moorböden geben – ob mit oder ohne Wiedervernässung. Herr Dr. Kasberger wird darüber hinaus einen Überblick zum aktuellen Stand der Förderprogramme mit Bezug zum Landkreis Rosenheim geben“.
Bericht: Matthias Ruh – Mjf.@gmail.com
Anhang: Plakat Moorschutz