Vom 4. bis 7. Juli 2024 heißt es wieder „Jazz in der Stadt, eine Stadt im Jazz!“ Am Bayerischen Jazzweekend verteilen sich zahlreiche große Bühnen und kleine Schauplätze auf die ganze Regensburger Innenstadt. Vom Jazzclub im Leeren Beutel zum urigen Biergarten, vom italienischen Restaurant zum atmosphärischen Innenhof, vom Schiffsanleger am wunderschönen Marc-Aurel-Ufer bis hin zum ehrwürdigen Thon-Dittmer-Palais werden 14 Orte bespielt, die an diesen Tagen die Stadt pulsieren lassen.
An vier Tagen präsentieren rund 109 Bands und Kombos die Vielseitigkeit des Jazz. Ein Wochenende voller Harmonien und Kontraste lotet die gesamte Bandbreite und Vielschichtigkeit der Jazzmusik aus und feiert die unterschiedlichen Genres des Jazz.
„Wir haben ein aufregendes Line-Up von talentierten Musikerinnen und Musikern und Bands zusammengestellt, die in der Regensburger Altstadt die Vielfalt und Lebendigkeit des Jazz präsentieren werden. Ich bin überzeugt, dass dieses Festival ein unvergessliches Erlebnis für alle Jazzliebhaberinnen und Jazzliebhaber aus nah und fern sein wird“, so Christian Sommerer, der als künstlerischer Leiter für das Jazzweekend-Programm verantwortlich zeichnet.
Junge Perspektiven auf den Jazz von heute
Das Jazzweekend wird im Juli 2024 zum Treffpunkt für bekannte Größen und junge, aufstrebende Talente der Jazzmusik. Die Junge Bühne am Bismarckplatz wird dabei Plattform des Jazz-Nachwuchses. Wie jedes Jahr senden die Hochschulen für Musik (HfM) Würzburg, Nürnberg und München Ensembles und Bands aus ihren Reihen nach Regensburg. In diesem Jahr war die HfM Würzburg als Vertreterin der Jazzhochschulen im Kuratorium auch mit für die Auswahl des Programms verantwortlich. Von 5. bis 7. Juli werden zahlreiche junge Musikerinnen und Musiker auf der Bühne am Bismarckplatz stehen.
„Die Förderung des Jazz-Nachwuchses ist ein großes Anliegen des Jazzweekends. Auf der Jungen Bühne haben die Musikerinnen und Musiker die Möglichkeit, ihr Talent in der vibrierenden Atmosphäre eines Jazz-Festivals zu zeigen und einem begeisterten Publikum eine frische und neue Perspektive auf Jazz zu präsentieren. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr als besonderes Highlight zwei Regensburger Schul-Big-Bands auf der Bühne am Bismarckplatz begrüßen dürfen: Die Schülerinnen und Schüler des Von-Müller-Gymnasiums und des Goethe-Gymnasiums treten heuer zum ersten Mal beim Jazzweekend ins Rampenlicht“, so Kulturreferent Wolfgang Dersch.
Und auch dem künstlerischen Leiter Christian Sommerer liegt die Förderung der jungen Künstlerinnen und Künstler am Herzen: „Die Mitglieder der beiden Schul-Big-Bands nehmen im Juni an einem gemeinsamen Workshop teil, bei dem sie ein professionelles Coaching von einem Experten aus der Jazz-Szene erhalten. Das ist eine tolle Möglichkeit, Wissen und Expertise auszutauschen und sich Tipps von den Profis zu holen.“
Finanziert wird der Workshop aus den Einnahmen der Spenden-Aktion, in deren Rahmen die Besucherinnen und Besucher im letzten Jahr mit dem Kauf eines Support-Buttons den Jazznachwuchs unterstützen konnten.
Das Jazzweekend im Landkreis
Beim Jazzweekend verteilen sich 16 Bühnen über die Regensburger Altstadt und auch im Landkreis bleiben die Füße nicht still. Wippende Köpfe und mitreißender Jazz sind dieses Jahr gleich in zwei Gemeinden des Landkreises Regensburg auf den atmosphärischen Bühnen in Kallmünz und Wenzenbach zu finden. Von 5. bis 7. Juli gibt es ein Jazzprogramm in Kallmünz, unter anderem mit dem KAROLINE WEIDT Quartett am 6. Juli um 16 Uhr in der Kulturschmiede oder dem Lokalmatador Gerwin Eisenhauer im Duo mit Marco Lobo am 6. Juli um 17.30 Uhr im KUNSTRAUM Atelier Wigg. Auch auf Schloss Schönberg in Wenzenbach erklingen am 6. und 7. Juli eindrucksvolle Jazzkonzerte.
„Ein Festival wie das Jazzweekend ist ein sehr verbindendes Ereignis. Tanzende Füße und wippende Köpfe sind an diesem Juli-Wochenende in Regensburg und auch über die Stadtgrenzen hinaus überall anzutreffen. Mit Bühnen in Kallmünz und Wenzenbach ist das Jazzweekend in diesem Jahr gleich in zwei Gemeinden des Landkreises Regensburg vertreten. Und auch aus den Partnerstädten Pilsen und Aberdeen haben wir wieder tolle Projekte und außergewöhnliche Musikerinnen und Musiker zu Gast in Regensburg, die unsere Städtepartnerschaften noch vertiefen“, hebt Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer die besondere Festival-Gemeinschaft hervor.
Internationale Jazz-Familie in Regensburg
„Besonders freue ich mich auf die Fortführung der Kooperation mit dem Aberdeen Jazz Festival und dem daraus entstandenen diesjährigen Projekt ‚Connecting Rivers‘, das eigens für die beiden Festivals kreierte Stücke auf die Bühne bringt“, verrät Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer ihr diesjähriges Highlight. Die Formation ist am 6. Juli um 20.30 Uhr im Degginer zu sehen und zu hören.
Auch Christian Sommerer zeigt sich begeistert von den diesjährigen internationalen Gästen und freut sich auf den Austausch: „Neben dem Kooperations-Projekt aus Aberdeen freue ich mich heuer besonders auf unser Artist-In-Residence-Programm, das 2024 die Jazzsängerin Karoline Weidt in verschiedensten Formationen in den Mittelpunkt stellt.“ Im Rahmen des Jazz-in-Residence-Programms ist Karoline Weidt, Jazzmusikerin und Kuratorin des Jazzweekend 2023, mit verschiedenen Projekten und Gästen auf dem Jazzweekend zu erleben. Am 4. Juli steht sie im Gewerbepark mit dem neu gegründeten Karoline Weidt´s VISIONS ENSEMBLE, bestehend aus verschiedenen Musikerinnen und Musikern der Deutschen Jazzszene, auf der Bühne. Am Freitagabend, 5. Juli, gibt Karoline Weidt am Haidplatz ein besonderes Konzert mit aMUSE, gemeinsam mit Sänger Kilian Sladek und Begleitband. Die Künstlerinnen und Künstler dieser Konstellation fasziniert das Experimentieren mit dem gemeinsamen Stimmklang, gepaart mit einem Spiel mit Licht und Inszenierung. Das KAROLINE WEIDT Quartett spielt schließlich am Samstag, 6. Juli, in der Gemeinde Kallmünz in schöner und gemütlicher Konzertatmosphäre, fernab der trubeligen Innenstadt.
Auftakt im Gewerbepark mit Größen des Jazz
Den Auftakt des Jazzweekends macht der Regensburger Gewerbepark auf seiner Piazza am Donnerstag, 4. Juli 2024, mit internationalen Größen. Zu Gast auf der Bühne sind, neben Karoline Weidt´s VISIONS ENSEMBLE, The Fried Seven, eine Gruppe junger Musiker aus Amsterdam, die durch ihre gemeinsame Leidenschaft für Early Jazz vereint sind. Ihr Konzertrepertoire aus den 1920er und 1930er Jahren umfasst die Musik von King Oliver, Jelly Roll Morton, Louis Armstrong und Duke Ellington sowie Original-Arrangements. Die Band begeistert mit ihrer Fähigkeit, alten Stilen neues Leben und Spannung zu verleihen. Ein weiteres Highlight im Gewerbepark ist das AGORA Quartett der brasilianischen Jazz- und Bossa-Nova-Sängerin Marcia Bittencourt. „AGORA“ (JETZT), das ist die ganze Bandbreite brasilianischer Musik: Samba, Partido Alto, Bossa Nova, Baiao, Brazil-Jazz. Das AGORA Quartett präsentiert neben Perlen der brasilianischen Musik vor allem eigene Kompositionen.
Ein Wochenende mit vielen Facetten
Ein ganz besonderes Jazzerlebnis ist auch in diesem Jahr die Schiffs-Bühne auf der Ruthof am Marc-Aurel-Ufer. Im besonderen Flair des Spielorts am Schiffsanleger erklingen Dixie, Soul und Blues mit Bands wie den Dixie Hot Licks aus Regensburgs Partnerstadt Pilsen am Freitag, 5. Juli, um 20 Uhr. Auf der Bühne im Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais ist ausgewähltes Jazz-Programm geboten, das auch in diesem Jahr vom BR aufgezeichnet wird. Ein buntes Begleitprogramm mit Jazz-Slam, Jam Sessions und Marching Band macht zudem Lust auf Mehr.
Das gesamte Jazzweekend-Programm mit allen auftretenden Bands und Terminen wird in den kommenden Wochen auf der Website unter www.jazzwe.de veröffentlicht. Alle Informationen zum Jazzweekend sind ebenfalls dort zu finden.
Bericht und Bilder: Stadt Regensburg / Dominik Hupf / Sebastian Glas