Unternehmen, die in die Verarbeitung und Vermarktung regionaler Lebensmittel investieren möchten, können ab sofort wieder staatliche Fördermittel beantragen. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in München mitteilte, steht für solche Projekte heuer rund eine Million Euro zur Verfügung. Mit dem Programm „VuVregio“ können Investitionen wie etwa Saftpressen für die Obstverarbeitung, Käsereigeräte für Molkereien, Kühlräume, aber auch begleitende Maßnahmen wie Werbeaktionen oder Tage der offenen Tür mit bis zu 20 Prozent der Kosten gefördert werden. Maximal gibt es einen Zuschuss von 60.000 Euro pro Vorhaben, bei Premiumprodukten ist auch ein Zuschlag möglich. Wird ein entsprechendes Konzept anerkannt, beträgt der Fördersatz bis zu 25 Prozent. Bei Investitionen im Öko-Bereich sind bis zu einer Obergrenze von 75.000 Euro sogar 30 Prozent Zuschuss möglich. Damit wird die wachsende Nachfrage nach regionalen Bio-Lebensmitteln noch mehr unterstützt. Laut Kaniber brauchen vor allem kleinere Projekte zur Verarbeitung und Vermarktung regionaler Produkte oft eine Anschubfinanzierung, um wettbewerbsfähig zu sein.
„Gerade die letzten Wochen haben deutlich gezeigt, wie wichtig eine starke heimische Lebensmittelversorgung ist. Diesen Rückenwind zur Stärkung unserer regionalen Produkte müssen wir auch über die Corona-Krise hinaus nutzen“, so die Ministerin. In den vergangenen Jahren konnten zahlreiche Vorhaben aus den Bereichen Fleisch- und Getreideverarbeitung, Obst zur Saftherstellung sowie Milchverarbeitung ebenso gefördert werden wie Projekte zur Verarbeitung von Gemüse, Eiern oder Honig.
Förderanträge und weitere Informationen gibt es im Internet unter www.stmelf.bayern.de/foerderwegweiser. Die Anträge müssen bis zum 14. Oktober 2020 bei der Staatlichen Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Marktredwitz eingegangen sein.
Bericht: Bayer. Landwirtschaftsministerium
Foto: Hötzelsperger – Produkte beim Rosenheimer Bauernherbst-Markt in Prien a. Chiemsee