Vom 7. – 12. Oktober fand in Brüssel die „Busworld Europe“ statt. Die weltweit größte Messe rund um das Thema Bus wird bereits seit 1971 alle 2 Jahre in Belgien veranstaltet. Im Jahr 2019 zur 25. Ausgabe der Messe zog man aus dem beschaulichen Kortrijk in die belgische Hauptstadt um, da der Platz am alten Standort nicht mehr ausreichend war.
Nach dem coronabedingten Ausfall vor zwei Jahren konnte die Messe dieses Jahr endlich wieder durchgeführt werden. Der Besuch dieser Messe ist eigentlich für jeden Busunternehmer ein muss, denn wo sonst kann man neben den bekannten Herstellern wie z.B. Mercedes Benz, Setra, MAN, Neoplan und Scania, auch unbekanntere Marken wie Beulas aus Spanien oder den Premium-Kleinbushersteller Car-Bus begutachten, der in Manresa im spanischen Katalonien ansässig ist. MAN stellte in seinem Reisebus Lions Coach für das Modelljahr 2024 das neue digitale Armaturenbrett vor und der belgische Platzhirsch VanHool konnte mit einer völlig neuen Reisebusbaureihe aufwarten. Die Internationalität wird unter anderem durch Hersteller wie MCV aus Ägypten, Marcopolo aus Brasilien und diversen chinesischen Marken wie z.B. BYD, Yutong und Zhongtong gewährleistet. Geyushi aus Ägypten kannte ich bis vor ein paar Tagen noch nicht. Der Bus sieht gar nicht schlecht aus, aber mit seinem Euro3-Motor ist er sicherlich nicht für den europäischen Markt bestimmt. Neben Bussen werden auch viele Produkte rund um den Bus ausgestellt. Da wären beispielsweis diverse Sitzhersteller (man könnte wohl so an die 100 Reisebussitze ausprobieren, um das bequemste Modell für seine zukünftigen Fahrgäste auszuwählen) und auch die Hersteller der dafür benötigten Sitzbezüge sind vertreten. Außerdem stellen in Brüssel Hersteller von Klimaanlagen, Video- und Audiosystemen, Skikoffern, Anhängern (wie z.B. die Firma Harbeck aus Waging, die sich auf die Produktion von Anhängern für den Fahrradtransport spezialisiert hat), Bordküchen und Buskühlschränken aus, um nur einige zu nennen. Natürlich durfte auch ein kurzer Abstecher ins Zentrum von Brüssel nicht fehlen. Wenn es die Zeit erlaubt, werde ich sicherlich auch in zwei Jahren den weiten Weg nach Brüssel wieder auf mich nehmen, um die neusten Entwicklungen im Busbereich zu erkunden.
Bericht und Bilder: Busunternehmen Helmut Krumrey, Prien a. Chiemsee
